FDP bringt Neukonzeption der KSK ins Gespräch

Nach neuen Vorwürfen über rechtsextreme Tendenzen bei der Bundeswehreinheit KSK hat die FDP eine Neukonzeption des Elite-Kommandos ins Gespräch gebracht, zugleich aber vor vorschnellen Urteilen gewarnt. „Gegebenenfalls muss das Kommando neu aufgestellt werden. Aber pauschal darf diese Einheit nicht unter Generalverdacht gestellt werden“, sagte die verteidigungspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Montagsausgaben). Sie fügte hinzu: „Beim KSK handelt es sich um eine Spitzenfähigkeit innerhalb der Bundeswehr, die wir unbedingt brauchen.“ Genau deshalb müsse „knallhart und schonungslos“ aufgeklärt werden, was da gelaufen sei. Strack-Zimmermann forderte, die von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) eingesetzte Arbeitsgruppe müsse die Vorwürfe umgehend aufklären und das Parlament entsprechend unaufgefordert informieren. Es gehöre zum „Aufräumen“ allerdings dazu, genau hinzuschauen, von wem die Vorwürfe kämen, so die FDP-Politikerin. Der betroffene Hauptmann sei Angehöriger eines Ausbildungszuges. Er sei kein ausgebildeter Kommandosoldat und habe so gut wie keinen Kontakt zu den Einsatzkräften des KSK. „Wie man sich unter diesen Umständen ein Urteil über das gesamte Kommando erlauben kann, ist wichtig zu hinterfragen“, mahnte Strack-Zimmermann. +++