Bericht: Amazon will frische Lebensmittel in Berlin ausliefern

Amazon bestätigt das Projekt nicht - dementiert es aber auch nicht

Berlin. Der US-Konzern Amazon will von September an in Berlin den etablierten Supermarktketten Konkurrenz machen und mit der Auslieferung frischer Lebensmittel beginnen. Das erfuhr die „Süddeutsche Zeitung“ aus Unternehmenskreisen. Als Standort für das Projekt mietet der Internethändler die Logistikhalle „Dock 100“ im Berliner Stadtteil Tegel an. Diese befindet sich auf dem Areal der ehemaligen Borsigwerke in der Nähe zur Stadtautobahn A 111.

Berlin wäre die erste Stadt mit diesem Angebot auf dem europäischen Festland. Bislang gibt es „Amazon Fresh“ nur in US-amerikanischen Großstädten, in London steht der Start kurz bevor. Amazon bestätigt das Berliner Projekt nicht – dementiert es aber auch nicht. Nach SZ-Informationen will Amazon auch in Edinburgh, München und im Ruhrgebiet noch in diesem Jahr frische Lebensmittel an die Haustüren der Kunden liefern. Doch in diesen Städten ist die Suche nach passenden Logistik-Flächen noch nicht abgeschlossen.

Alain Caparros, Vorstandschef der Rewe-Gruppe, gibt sich auf Anfrage gelassen: „Wir sind gut gerüstet für die Zukunft des E-Commerce mit Lebensmitteln.“ Rewe sammelt bereits seit Längerem Erfahrung mit der Zustellung frischer Waren, während sich Edeka, Aldi und Lidl noch nicht in diese Nische gewagt haben. Beobachter der Branche gehen laut Zeitung aber davon aus, dass demnächst auch die Discounter ins Onlinegeschäft einsteigen werden. Lidl stellt derzeit bereits etliche E-Commerce-Experten ein. +++ fuldainfo