
Traditionen und Innovationen machen ein Unternehmen über die Jahrhunderte erfolgreich. Das trifft auch auf das Fuldaer Familienunternehmen FCN zu, das auf eine über 130-jährige Geschichte zurückblickt. Alle Eigentümer sind bis heute Nachkommen des Gründers Franz Carl Nüdling.
Bei der traditionellen Barbarafeier in der Fuldaer Orangerie ehrte man besonders verdiente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sechs Personen feierten ihr 25-jähriges Betriebsjubiläum, zwei ihr 40-jähriges, und ein Mitarbeiter wurde für 45 Jahre Zugehörigkeit geehrt. Zudem gingen 13 Altersjubilare in den Ruhestand. FCN-Geschäftsführer Frank Diegmüller bedankte sich bei den Geehrten: „Ihre Lebensleistung steht heute im Zentrum unserer Anerkennung. Wir schätzen die gemeinsame Arbeit, die Erfolge und das Vertrauen.“ Bernhard Pilz, geschäftsführender Gesellschafter, reflektierte in seiner Rede über ein schwieriges Geschäftsjahr: „Die Prognose für 2025 bleibt ungewiss. Deutschland hat mit einer schrumpfenden Wirtschaftsleistung zu kämpfen, teurer fossiler Energie und unzureichend erschlossenen erneuerbaren Ressourcen. Die Bevölkerung altert schnell, und das Bildungssystem bringt nicht mehr genügend Fachkräfte hervor. Deutschland, das Land der Erfinder, ist nicht mehr an der Weltspitze in Innovationen. Zudem bröckelt die Infrastruktur, und die Bürokratie lähmt die Unternehmen.“
Es geht nicht mehr um eine vorübergehende Wachstumsschwäche, sondern um tiefere strukturelle Probleme. Deutschland braucht einen Weckruf, ein funktionierendes Wirtschaftsprogramm, um in ein paar Jahren besser dazustehen. Auch die Bauwirtschaft steht vor Herausforderungen. „Es gibt zunehmende Nachschubprobleme am Bau. Globale Engpässe treiben die Preise, und laufend entstehen neue Risiken bezüglich Lieferketten und Materialverfügbarkeit“, so Pilz. Ohne eine Verbesserung der Rahmenbedingungen wird der Wohnungsbau seine vierjährige Krise nicht überwinden. Diese schwächelnde Baukonjunktur betrifft mittlerweile auch die Baustoffhersteller. „Dennoch sehen wir positive Entwicklungen in unserer Unternehmensgruppe, etwa in den Bereichen Natursteine, Lärmschutz oder Asphaltproduktion“, betonte Pilz und forderte auf, den Optimismus zu bewahren und mit Zuversicht in das neue Jahr zu blicken. FCN-Geschäftsführer Bernhard Klöppner ergänzte: „Besonders bei schwierigen Herausforderungen kommt es auf die Perspektive an. Jede Situation hat zwei Seiten.“ Ein Perspektivwechsel kann helfen, Situationen objektiver zu betrachten. „Ein anderer Blickwinkel kann zeigen, dass ein Problem eigentlich eine Chance ist“, sagte Klöppner. Abschließend dankte er dem FCN-Team für ihren herausragenden Einsatz. „Selbst wenn wir mit der wirtschaftlichen Situation unzufrieden sind, mindert das nicht das Engagement unserer Mitarbeitenden.“ +++
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