Der Verband der Familienunternehmen hat die Bundesregierung mit Blick auf den geplanten Industriegipfel im Kanzleramt dazu aufgerufen, die Bedingungen für Unternehmen insgesamt zu verbessern.
„Wir Familienunternehmer sind nicht zu dem Gipfel eingeladen, da wir kein Industrieverband sind“, sagte Marie-Christine Ostermann, Präsidentin vom Verband der Familienunternehmer, der „Rheinischen Post“. „Eine weitere Bestätigung dafür, dass die Ampel-Wirtschaftspolitik nur Symptome bekämpfen will und eine ganzheitliche Heilung des Patienten nicht in den Blick nimmt.“ Der Industriegipfel mit Unternehmensvertretern, Industriegewerkschaften und Industrieverbänden soll auf Initiative von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am 29. Oktober stattfinden.
Dazu sagte Ostermann: „Es darf beim Industriegipfel nicht mehr um die Subventionierung bestimmter von der Politik definierter Schlüsselindustrien
gehen. Es braucht insgesamt Verbesserungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.“ Steuern, Sozialabgaben, Energie, Bürokratie: überall drücke der Schuh. „Anders als die Bundesregierung glaubt, ist das nicht nur bei Industrieunternehmen der Fall – sondern in der gesamten Wirtschaft“, sagte Ostermann.
Das SPD-Vorstandspapier mache zudem keine Hoffnung, dass die Partei des Kanzlers die Breite der Probleme begreift. „Es gibt neue Angriffe auf den Mittelstand garniert mit Subventionen für SPD-Lieblinge. Wir können nur hoffen, dass der Kanzler das nicht mitträgt“, sagte Ostermann. +++