Fahrgastverband kritisiert die ÖPNV – Pläne der Petersberger Politik

Pro Bahn & Bus: CDU-Route, der Linie 8, unökonomisch und wenig durchdacht

Petersberg. Der Fahrgastverband Pro Bahn & Bus sieht den Vorschlag der CDU wenig praktibel und nicht durchdacht. Des Weiteren kritisiert Michael Kolb, vom Fahrgastverband, das durch diesen erneuten Vorschlag die eigentliche Intention, für die Änderung der Fahrtroute, vollkommen konterkariert wird. Ursprünglich wollte die Gemeinde Petersberg den Wünschen einiger Petersberger Bürger entgegenkommen und den Friedhof und das Wohngebiet unterhalb dem Rauschenberg an das ÖPNV-Netz anschliessen. Nun scheint es so das manche Petersberger Politiker das eigentliche Ziel vollkommen aus dem Blickfeld verloren haben. Das Mobilitäts-Bedürfnis einiger Mitbürger scheint kein Gehör mehr zu finden.

Der CDU-Vorschlag geht an den Interessen der ÖPNV-Nutzer vorbei. Öffentlicher Personennahverkehr muss dort entlang fahren wo Menschen leben, beispielsweise Wohnsiedlungen wie am Dillenroth, und dann natürlich potentielle Ziele anbinden. In Petersberg ist dies zum Beispiel die Ortsmitte mit dem Rathaus und den umgebenden Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte, Naherholungsgebiet und Friedhof. Darüber hinaus ist die Anbindung des Oberzentrums Fulda und der ICE-Bahnhof sehr wichtig. Die ursprünglich angedachte Fahrtroute, am Friedhof vorbei, und dann durch die Wohnstraßen „Geisaer Weg“ und „Im Dillenroth“ würde dieses optimal erfüllen. Für Menschen ohne Auto und eingeschränkter Mobilität böte sich so die Möglichkeit die anspruchsvolle Topographie der Gemeinde Petersberg zu meistern und das Leben in der Stadtrandgemeinde attraktiver zu machen. Die, von der CDU angedachte, Linienführung ist wenig zukunftsweisend und regt nicht zur verstärkten ÖPNV-Nutzung an. Den eine Erhöhung der Fahrgastzahlen sollte bei einer Änderung einer Buslinien-Route erklärtes Ziel sein. Der vorgeschlagene Linienverlauf wirkt etwas inflationär und wenig ökonomisch. Insbesondere die von der CDU angedachte Stichfahrt zum „Roten Rain“.

„Der Bus verplempert so unnötig Fahrzeit und Fahrgäste mit anderen Zielen werden unnötig herumgefahren. Das senkt die Attraktivität des ÖPNV.“ so Michael Kolb von Pro Bahn & Bus. Wer den Nahverkehrsplan des Landkreises Fulda gelesen hat der sollte Wissen das die Linie 20 auch künftig die Haltestelle „Am Roten Rain“ anfährt. Eine zusätzliche Stichfahrt durch die Linie 8 wirkt da wie ein Schildbürgerstreich. Pro Bahn & Bus empfiehlt das Gespräch mit der LNG Fulda zu suchen und gegebenfalls einzelne Verstärkerfahrten auf der Linie 20 zu vereinbaren. Der Einsatz von entlastenden Schulbussen wäre, in diesem Zusammenhang, ebenso denkbar. Die Linie 20 fährt durch das Schulviertel. Über die Haltestelle „Waidesgrund“ ist auch die Freiherr-vom- Stein- Schule bequem fussläufig erreichbar. Die angedachte Linienführung über „Im Dillenroth“ könnte für zwei Jahre getestet und dann gegebenfalls angepasst werden. Alternativ wäre eine Linienführung, von/zu der Bergstraße, über „Geisaer Weg“ und der Anbindung des Friedhofs denkbar. Das dann die Siedlung, unterhalb des Rauschenberg, ausgespart bliebe ist kritisch zu bewerten.

Sachlich logisch betrachtet ist die von der Gemeinde Petersberg beschlossene und angedachte Linienführung über „Im Dillenroth“ am sinnvollsten. Mit dieser Entscheidung hat die Gemeinde ganz im Interesse einer Kommune entschieden die sich gegenüber der Stadt Fulda als attraktiver Wohnort behaupten muss. Ortschaften und Straßen mit ÖPNV-Anschluss, und entsprechend dichter Taktung, erhöhen die Attraktivität der Orte und begünstigen die Immobilienvermarktung positiv. Das die Gemeinde Petersberg, künftig, keine direkte ÖPNV-Anbindung zum Klinikum Fulda haben soll bewertet Pro Bahn & Bus sehr kritisch und wenig sinnvoll. Dennoch: Der ÖPNV in der Stadtregion Fulda ist insgesamt auf einem guten Weg. Es bietet sich nun die Möglichkeit den Bus-Linien-Verkehr zu optimieren und Fehler zu beheben. Es liegt nun an den politischen Entscheidungsträgern, der Gemeinde Petersberg, die Weichen für eine vernünftige Verkehrspolitik zu stellen. +++