Fachtagung „Nachhaltigkeit lernen in Hessen“

Ökologisch verträglich, wirtschaftlich leistungsfähig und sozial gerecht

Fulda. Im Namen spiegeln sich Selbstverständnis und Aufgabenstellung einer Einrichtung wider. Dies gilt auch für die Kreis- und Stadtbildstelle, die sich zum Medienzentrum Fulda weiterentwickelt hat. Stand früher die Ausleihe von Unterrichtsmaterialien im Vordergrund stand, agiert man heute als Medienpartner für die unterschiedlichen Bildungsanlässe in der Region. Ein Beispiel ist die Filmdokumentation der Fachtagung „Nachhaltigkeit lernen in Hessen“.

Diese fand an der Hochschule Fulda statt und wurde vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie Hessen veranstaltet. Ausrichter war die Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Hessen mit Unterstützung des Landesverbands der Chemischen Industrie. An der Fachtagung nahmen rund zweihundert Interessenten teil, die sich mit Bildung für nachhaltige Entwicklung als Antwort auf globale Herausforderungen beschäftigten.

Nach der Begrüßung durch die hessische Umweltministerium Priska Hinz sowie die Vizepräsidentin der Hochschule Fulda, Professor Dr. Katrin Becker-Schwarze, hielt Professor Dr. Dirk Messner, Direktor des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik, einen einleitenden Vortrag, der aufzeigen sollte, dass ein globaler Wandel möglich ist. Hieran schlossen sich eine Talkrunde sowie Impulsforen mit Experten für Bildung durch nachhaltige Entwicklung aus verschiedenen Hochschulen und Forschungseinrichtungen an.

Aus der Perspektive unterschiedlicher inhaltlicher Zugänge – vom Schwerpunktthema MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) über Umwelt-und Naturerziehung bis hin zum Lernbereich globale Entwicklung – wurden Beispiele und Unterstützungsangebote für die Grundschule, die Sekundarstufen I und II sowie die berufliche Bildung vorgestellt und diskutiert. In der Mittagspause sowie am Nachmittag gab es einen Markt der Möglichkeiten sowie verschiedene Workshop-Runden.

Die im April 2013 beschlossene hessische Nachhaltigkeitsinitiative hat zum Ziel, Bildung für nachhaltige Entwicklung zu fördern und durch gezielte Angebote in Schulen und Regionen zu verankern. Eines von vier Teilprojekten ist der Aufbau regionaler Netzwerke in fünf Modellregionen unter der Projektverantwortung des Umweltzentrums Fulda. Diese sollen Bildungs- und Nachhaltigkeitsakteure in Kontakt bringen und die Kompetenzen der außerschulischen Bildungsträger stärken.

In 2012 wurde das Netzwerk Bildungsregion Nachhaltigkeit Osthessen gegründet, um die bisherigen Ansätze für nachhaltige Bildung in den Bereichen Umwelt und Natur, Klimaschutz, Gesundheit, Ernährung, Mobilität, Konsum, Energie, sozialer Zusammenhalt, Generationengerechtigkeit und internationale Verantwortung systematisch weiter zu entwickeln und zu verfestigen. Inzwischen gehören dem Netzwerk mehr als 30 Akteure und Partner an, von denen einige als Bildungsträger für nachhaltige Entwicklung zertifiziert sind. +++