Extratour Weinberg bestand erste Bewährungsprobe

100 Wanderer bei der offiziellen Eröffnung dabei

Jetzt hat es die Stadt Hünfeld schriftlich: Die neue Extratour Weinberg/Hünfeld erfüllt alle Anforderungen an einen zertifizierten Premiumwanderweg. Torsten Raab, Leiter der Hessischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön konnte die Urkunde für die Zertifizierung zur Eröffnung der Extratour an Hünfelds Bürgermeister Stefan Schwenk anlässlich der offiziellen Eröffnung überreichen.

Die Prüfer vom Deutschen Wanderinstitut lobten in ihrem Zertifizierungsbericht die harmonische und abwechslungsreiche Wanderung durch eine reizvolle, offene Landschaft, wie Raab aus dem Prüfungsbericht zitierte. Besonders angetan waren die Prüfer von der schönen Parklandschaft am „idyllischen Haselsee“ und den eindrucksvollen Aussichten über das Hessische Kegelspiel und die Rhön. Die Tour führe durch ein attraktives, offenes Landschaftsmosaik. Zur passenden Jahreszeit biete die Durchwanderung am Weinberg ein sehr reizvolles Erlebnis. Trotz des trüben Winterwetters wurden diese Eindrücke der Zertifizierer auch durch die rund 100 Mitwanderer bei der Eröffnungstour bestätigt. Raab lobte bei der Urkundenübergabe, dass es der Rhön sehr gut tue, dass besonders der nördliche Teil der Rhön sich so aktiv um die Ausweisung von Premium-Wanderwegen gekümmert habe. Auch Hünfelds Bürgermeister Stefan Schwenk betonte, dass der Weinberg als Hünfelder Hausberg mit seinen Schätzen in Flora und Fauna und dem tollen Fernblick zur Rhön und zum Kegelspiel sowie dem Aussichtspunkt Via Regia einfach verdient habe, zum Mittelpunkt einer Extratour zu werden. Er dankte dem Biosphärenreservat, dem Naturpark Rhön, aber auch den örtlichen Heimat- und Kulturvereinen und besonders dem Rhönklub, die sich bei der Planung und Ausweisung der Tour engagiert hatten.

Unter Führung von Stephanie Richter vom Rhönklub Hünfeld/Nüsttal nahm die Teilnehmer dann für die 10,6 Kilomater lange Strecke auf. Sie führt zunächst über Teile des Bienenlehrpfades, wo Torsten Raab über die Bedeutung der Bienenhaltung für Natur und Landschaft berichtete, durch eine abwechslungsreiche Heckenlandschaft in die Haselaue. Von dort aus führt der Weg vorbei an der Großenbacher Kirche mit ihrem historischen Pfarrhof hinauf zum Aussichtspunkt Via Regia. Dieser Turm, so haben auch die Prüfer anerkennend vermerkt, bietet einen imposanten Landschaftsblick und mit dem Fernrohr, in das die Namen von Orten und Bergen eingespiegelt werden, zahlreiche Besonderheiten. Entlang des Höhenzuges des Weinbergs wurden die Wanderer dann durch Schäfer Elmar Spies mit seiner Herde von 450 Schafen und 80 Ziegen in Empfang genommen. Spies berichtete dabei über die Bedeutung der Beweidung dieser Flächen. Durch die Tiere werde die Landschaft dort offen gehalten und seltene Orchideenarten, Insekten und Vögel, könnten sich ansiedeln. Eindrucksvoll demonstrierte Spies auch den Einsatz seiner Hunde, um die Herde beieinander zu halten. Weiter ging es über den Höhenzug des Weinberges Richtung Landkrankenhauswald und von da aus unterhalb der Kernzone des Naturschutzgebietes Weinberg über den Taubenberg und den Bomberg zurück zum Haselsee.

Unterwegs durfte auch eine kleine Rast mit Aha’s Excelsior nicht fehlen, bis sich die Teilnehmer der Wanderung dann zu Grillwürstchen und Erfrischungsgetränken am Kaffee am Haselsee zum „Schlusshock“ trafen. Joachim Walter, Ranger des Biosphärenreservats, erläuterte unterwegs auch die notwendigen Pflegemaßnahmen, die durch den Naturpark regelmäßig am Weinberg vorgenommen werden, um dieses besondere Landschaftsbild zu erhalten. Dabei arbeiteten die Ranger und Mitarbeiter des Naturparks eng mit dem Schäfereibetrieb zusammen. +++