Ex-UBS-Manager Zeltner als Deutsche-Bank-Chef im Gespräch

Der Suchprozess für die Nachfolge läuft

Frankfurt/Main. Der Aufsichtsratschef der Deutschen Bank, Paul Achleitner, erwägt laut eines Berichts, den früheren UBS-Manager Jürg Zeltner als Nachfolger für Vorstandschef John Cryan anzuheuern. Der „Spiegel“ schreibt in seiner aktuellen Ausgabe, Achleitner habe vermutlich bereits Gespräche mit dem Schweizer geführt, der bis Ende vergangenen Jahres im Vorstand der UBS für das Wealth Management zuständig war, die Vermögensverwaltung für Wohlhabende.

Zeltner hatte laut des Berichts Chancen darauf, bei der UBS Vorstandschef Sergio Ermotti beerben zu können, UBS-Verwaltungsratschef Axel Weber hatte jedoch andere Pläne, man trennte sich. Dass es zu einem Wechsel an der Vorstandsspitze der Deutschen Bank kommt, ist offenbar ausgemachte Sache, auch wenn Cryan am Mittwoch in einem Brief an die Mitarbeiter erklärte, er wolle mit der Bank „den Weg weitergehen“. Der Suchprozess für seine Nachfolge läuft, ist aber in einem frühen Stadium. Achleitner will im April Gespräche mit Aktionären führen und zur Hauptversammlung am 24. Mai handlungsbereit sein. Erst dann dürfte sich klären, ob Zeltner oder ein anderer Cryan ersetzt. Mehrere mögliche Kandidaten, wie der UniCredit-Chef Jean Pierre Mustier sollen Achleitner bereits abgesagt haben.

Achleitner und Cryan hatten zuletzt Differenzen über die Strategie, zudem sind Großaktionäre wie die Scheichs aus Katar, Hamad Bin Jassim Al-Thani und Hamad Bin Khalifa Al-Thani, seit Langem unzufrieden mit dem Kurs der Deutschen Bank. Der US-amerikanische Großaktionär BlackRock steht jedoch hinter Cryan, auch Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat würden gern mit dem Briten weitermachen. +++