EVP-Fraktionschef: Europa lässt sich nicht von Trump erpressen

Ich erwarte eine besonnene, aber eindeutige Antwort

Brüssel. Der Vorsitzende der konservativen EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, Manfred Weber (CSU), plädiert im Zollstreit für einen harten Kurs gegenüber Washington. „Wenn der US-Präsident meint, er könne durch sein Verhalten Europa bei den Handelsfragen erpressen, dann wird er sich täuschen“, sagte Weber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Ich erwarte eine besonnene, aber eindeutige Antwort der EU-Kommission auf die illegalen Strafzölle der USA.“ Weber hofft weiter auf eine Verständigung im Handelsstreit mit den USA. „Wir setzen weiter auf Dialog und auch ein mögliches neues Abkommen mit den USA, schutzlos ausliefern werden wir die europäischen Unternehmen und Arbeitnehmer ganz sicher nicht“, sagte der CSU-Politiker. „Europa wird zeigen, dass wir die Lektion gelernt haben, selbstbewusst auf die eigenen Stärken zu setzen.“ Die transatlantische Zusammenarbeit bleibe für Europa zentral. „Der G7-Gipfel hat aber endgültig gezeigt, dass die EU ergänzend mehr auf ihre eigene Stärke und weitere Partner setzen muss“, so der CSU-Politiker weiter.