EU setzt vier weitere Länder auf Steueroasen-Liste

Der Rat der Europäischen Union (EU) hat die Kaimaninseln, Palau, Panama und die Seychellen auf die „EU-Liste nicht kooperativer Länder und Gebiete in Steuerzwecken“ gesetzt. „Diese Länder und Gebiete haben bis zu der vereinbarten Frist nicht die Steuerreformen umgesetzt, zu denen sie sich verpflichtet hatten“, teilte der Rat am Dienstag mit. Auf der Liste standen zuvor schon Amerikanisch-Samoa, die Republik Fidschi, Guam, der Oman, Palau, Samoa, Trinidad und Tobago sowie die US-Jungferninseln. Alle zwölf erhalten allerdings Fristverlängerungen, „damit sie die für die Erfüllung ihrer Verpflichtungen erforderlichen Reformen durchführen können“. Die meisten Fristverlängerungen beträfen Entwicklungsländer ohne Finanzzentrum, die bereits erhebliche Fortschritte bei der Erfüllung ihrer Verpflichtungen erzielt hätten. Die Liste stütze sich auf einen „gründlichen Bewertungs-, Überwachungs- und Dialogprozess mit rund 70 Drittländern“. Und weiter: „Seit Beginn dieses Prozesses haben 49 Länder die notwendigen Steuerreformen durchgeführt, um die EU-Kriterien einzuhalten“, so der EU-Rat. 16 Länder und Gebiete haben ihre EU-Hausaufgaben gemacht und wurden nun von der Liste gestrichen. Antigua und Barbuda, Armenien, Bahamas, Barbados, Belize, Bermuda, Britische Jungferninseln, Cabo Verde, Cookinseln, Curaçao, Marshallinseln, Montenegro, Nauru, Niue, Saint Kitts und Nevis, Vietnam. Sie alle hätten die notwendigen Reformen vor Ablauf der vereinbarten Frist erfolgreich durchgeführt. Die Liste wird seit Dezember 2017 geführt. +++