EU-Kommission geht gegen Steueroasen vor

Brüssel. Die EU-Kommission geht gegen Steueroasen vor: Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker will Unternehmen zwingen, Gewinntransfers und Steuerzahlungen in Steueroasen außerhalb der EU offenzulegen. Einen entsprechenden Passus will die Brüsseler Behörde laut eines Berichts des "Handelsblatts" noch im letzten Moment in die lange geplante Novelle der EU-Richtlinie zur Rechnungslegung einbauen.

Sie sieht vor, dass Konzerne Gewinne und darauf gezahlte Steuern nach Staaten aufgeschlüsselt auf ihrer Website veröffentlichen. Zunächst sollte das öffentliche "Country-by-Country-Reporting" nur für Gewinne gelten, die in der EU erwirtschaftet und versteuert werden. Das will Juncker nun ändern, wie er er in einem Brief an den niederländischen Finanzminister Jeroen Dijsselbloem signalisierte.

"Steuerliche Informationen in Ländern, welche die Standards verantwortlicher Regierungsführung missachten" würden in dem Entwurf "besonders berücksichtigt", heißt es in dem Schreiben vom 8. April, über das das "Handelsblatt" berichtet. Die Kommission bereite eine schwarze Liste von Steuerparadiesen vor, für welche die neuen Transparenzvorschriften gelten sollen. +++ fuldainfo


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1 Kommentar

  1. Das ist genauso heiße Luft wie der "10-Punkte-Plan" von Schäuble. Nichts als Ankündigungen. Die meisten Steueroasen sind unter britischem Recht. Glaubt jemand im ernst, dass Großbritannien diese aufgeben würde? Und was ist mit den Steueroasen in den USA. Glaubt wirklich jemand, die Superreichen in den USA lassen sich hier reinpfuschen. Lächerlich! Und ausgerechnet, derjenige, der die heftigste Steueroase in Europa, nämlich Luxemburg, installiert hatte - der Winfriedpreisträger der Stadt Fulda, Juncker, soll es jetzt richten? Nochmal lächerlich!

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