Erzieher-, Erzieherinnen und Sozialarbeiter im Streik

Frankfurt am Main. Vor der fünften Verhandlungsrunde mit den kommunalen Arbeitgebern zur Eingruppierung von ErzieherInnen und SozialarbeiterInnen sieht ver.di die Arbeitgeber am Zug. Gerhard Abendschein, bei ver.di Hessen zuständig für die Kommunen: „Wir fordern die Arbeitgeber auf, endlich ein verhandelbares Angebot vorzulegen, statt Urabstimmung und weitere Streikaktionen auf den Rücken der Eltern zu provozieren.“ In den vier vorangegangenen Terminen hatten die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt.

Die Tarifverhandlungen für die bundesweit rund 240.000 Beschäftigten im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst werden morgen in Offenbach fortgesetzt. Es sind bisher keine weiteren Termine vereinbart. In ganz Deutschland treten die kommunalen Beschäftigten aus dieser Berufssparte deshalb in noch einmal Warnstreiks, um ihre Forderungen zu bekräftigen. – auch in Hessen. Hier findet die zentrale Kundgebung mit Demonstration am Verhandlungsort statt. Dazu werden Busse aus vielen Regionen Hessens nach Offenbach anreisen: aus der Stadt Kassel, den Landkreisen Kassel und Schwalm-Eder, aus Mittelhessen, aus Hanau, aus Wiesbaden und Südhessen. Die Frankfurter reisen mit der S-Bahn an. ver.di rechnet mit 5.000 Teilnehmenden. Deshalb kann es zu Verkehrsbehinderungen kommen. Die Kundgebung beginnt um 11.30 Uhr im Büsingpark (Berliner Str.), gleich neben dem Verhandlungsort.

Bei den Tarifverhandlungen geht es um eine Neubewertung der Tätigkeiten. ver.di fordert eine Neuregelung der Eingruppierungsvorschriften und Tätigkeitsmerkmale. Das würde für die bundesweit rund 240.000 Beschäftigten im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst zu Einkommensverbesserungen von durchschnittlich zehn Prozent führen. Indirekt profitieren von einem Tarifergebnis mit den kommunalen Arbeitgebern auch die mehr als 500.000 Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst bei freien und kirchlichen Trägern. +++ fuldainfo