Erzeugerpreise pflanzlicher Produkte steigen kräftig

Einen ähnlich starken Anstieg hatte es zuletzt vor zehn Jahren gegeben

Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte sind im März 2021 um 0,2 Prozent höher gewesen als im März 2020. Ein Preisrückgang bei den tierischen Erzeugnissen wurde dabei durch die Preissteigerung bei den pflanzlichen Erzeugnissen ausgeglichen, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mit. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Preise insgesamt um 4,6 Prozent. Die Preise für pflanzliche Erzeugnisse erhöhten sich im März 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat um 13,9 Prozent.

Der Anstieg ist vor allem auf die um 25,2 Prozent höheren Preise beim Getreide zurückzuführen. Im Februar lag die Veränderung dort bereits bei +20,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Ein Auslöser für den Anstieg könnte die hohe Nachfrage durch Exportländer sein, da in diesen die Vorräte knapp sind. Bei den Erzeugnissen des Gemüse- und Gartenbaus betrug die Preissteigerung gegenüber März des Vorjahres 17,3 Prozent. Ausschlaggebend hierfür waren unter anderem die gestiegenen Preise für Pflanzen und Blumen (+22,2 Prozent). Diese Entwicklung ist auf ein knappes Angebot und eine vermutlich durch Corona bedingte hohe Nachfrage zurückzuführen. Beim Gemüse (+13,9 Prozent) stiegen insbesondere die Preise für Spargel (+30,9 Prozent), dessen Saison in einzelnen Regionen begonnen hat. Beim Salat führte das witterungsbedingt verknappte Angebot ebenfalls zu steigenden Preisen (+30,9 Prozent). Handelsgewächse wie Raps und Zuckerrüben verteuerten sich um 31,4 Prozent. Dies ist auf die um 40,9 Prozent höheren Preise beim Raps zurückzuführen.

Einen ähnlich starken Anstieg hatte es zuletzt vor zehn Jahren gegeben. Hauptgrund hierfür dürften vor allem die nahezu leergeräumten Rapslager bei Landwirten, Händlern und Ölmühlen sein. Beim Obst kam es erneut zu starken Preissteigerungen: Die Preise lagen im März 2021 um 28,9 Prozent höher als noch vor einem Jahr, im Februar 2021 waren es +30,8 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Für Speisekartoffeln hingeg  en sinken die Preise gegenüber dem Vorjahresmonat bereits seit September 2019. Im März 2021 waren sie um 53,4 Prozent und im Februar 2021 um 51,7 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat. Hierfür dürfte vor allem die fehlende Nachfrage aus der Gastronomie und aus Großküchen verantwortlich sein. Daneben könnte auch das umfangreiche Angebot aufgrund der höheren Erntemenge gegenüber dem Vorjahr eine Rolle spielen. Die Preise für tierische Erzeugnisse gingen unterdessen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,7 Prozent zurück, so die Statistiker weiter. Damit setzt sich der Trend der vergangenen Monate zwar fort, jedoch nicht mehr so stark wie zuletzt (-12,4 Prozent im Februar 2021). +++