Erzählwerkstatt und Orgelmärchen, veranstaltet durch die Bürgerstiftung Großenlüder

Einen Höhepunkt erlebten die Kinder zum Schluss

Großenlüder. Im Rahmen des seit mehreren Jahren laufenden Erzähl- und Vorleseprojektes organisierte die Bürgerstiftung Großenlüder zwei erfolgreiche Veranstaltungen: Eine Erzählwerkstatt für Fachkräfte aus Kindertagesstätten und Schulen sowie ein Orgelmärchen für Menschen von fünf bis hunderfünf.

Mit dabei war wieder die Profierzählerin Gudrun Rathke, die in der Region keine Unbekannt ist. „Erzählen kann jede und jeder von uns und Kinder können das auch“, so ihre Botschaft an die Fachkräfte, die „die Geschichten, die auf der Straße liegen, nur aufheben müssen.“ Und so öffnete sie einen ihrer zahlreichen Koffer und kam durch die verschiedenen Materialien sehr schnell mit den Beteiligten ins Lachen und ins Erzählen. Dabei gab sie wichtige Ratschläge, wie das neue Fachwissen in den Einrichtungen mit den Kindern umgesetzt werden kann.
Neben der Freude am gemeinsamen Erfinden von Geschichten können sich Sprach- und Zuhörfähigkeiten entwickeln.

Heike Münker, Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung Großenlüder: „Die Teilnehmer der Erzählwerkstatt erhielten viele Inputs für ihren Arbeitsalltag mit Kindern und die Bürgerstiftung konnte mit dieser Fortbildung neue Impuls setzen und das Thema ‚Erzählen‘ mit Spaß an neue Menschen herantragen.“ Das Orgelmärchen „Ein Königsschloss für die Musik“ fand in der Pfarrkirche St. Georg in Großenlüder statt. Gudrun Rathke braucht dafür Kinder, Kochtöpfe, Federballschläger, eine Orgel und den Organisten Bernhardt Brand-Hofmeister. Die Orgel ist in der Pfarrkirche vorhanden, die Kinder sind mit Eltern und Großeltern der Einladung der Bürgerstiftung gefolgt, und die Märchenerzählerin hat alles andere mitgebracht, um das von ihr geschriebene Märchen, wie die Orgel in die Welt kam, zu erzählen. Dabei halfen Kinder, die blitzschnell zu Zofen und Köche wurden und mit Kochtöpfen und Federballschläger mitwirkten.

Die Orgel ließ alle Töne, die die Natur bereit hält, hören: das Rauschen des Baches, das Toben des Wasserfalles, der Ruf des Kuckucks, das Fallen der Regentropfen, der Gesang der Meise und des Zaunkönigs, ja selbst der „himmlische Krach“ von Blitz und Donner tobte in der Kirche. Organist Brand-Hofmeister entlockte all diese Töne der Orgel und die Kinder lauschten hingebungsvoll.
Brand-Hofmeister nennt sein Spiel Lautmalerei und sieht darin eine Werbebotschaft für die Orgel: „Jedes Instrument hat eine eigene Seele. Die Orgel kann mit ihrer Seele erstaunliche Effekte erzielen.“

Einen Höhepunkt erlebten die Kinder zum Schluss, denn sie durften alle einmal ihre Finger auf die Orgeltasten legen und hören, welche Töne sie selber produzierten. Gudrun Rathke erzählte das Orgelmärchen und wurde von dem Organisten Bernhardt Brand-Hofmeister begleitet, der die Zuhörer, überwiegend Kinder, in eine Welt der Geräusche mitnahm, die in Rathkes Geschichte vorkamen: das Rauschen des Baches, das Toben des Wasserfalles, der Ruf des Kuckucks, das Fallen der Regentropfen, der Gesang der Meise und des Zaunkönigs, ja selbst der „himmlische Krach“ von Blitz und Donner tobte in der Kirche. Organist Brand-Hofmeister entlockte all diese Töne der Orgel und die Kinder lauschten hingebungsvoll. +++