Erneute Prädikatisierung für Poppenhausen und Rodholz

Staatlich anerkannter Luftkurort und Erholungsort

Poppenhausen
Horst Wenzel, Bürgermeister Manfred Helfrich und Tourismus-Managerin Andrea Müller bei der Verleihung der Bestätigungsurkunden (v.l.).

Die Kerngemeinde Poppenhausen (Wasserkuppe) und ihr kleinster Ortsteil, Rodholz, dürfen sich erneut „Staatlich anerkannter Luftkurort“ sowie „Staatlich anerkannter Erholungsort“ nennen. Zu Beginn der letzten Sitzung der Gemeindevertretung wurden im offiziellen Rahmen die Tourismus-Prädikate „Staatlich anerkannter Luftkurort Poppenhausen und Erholungsort Rodholz“ bestätigt.
Horst Wenzel vom Fachausschuss Kur-, Erholungs- und Tourismusorte beim Regierungspräsidium Kassel überreichte die vom Hessischen Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir sowie der Fachausschussvorsitzenden Susanne Linnenweber unterzeichneten Urkunden an Bürgermeister Manfred Helfrich und die Tourismus-Managerin Andrea Müller.

Staatlich anerkannter Luftkurort ist das in Deutschland am stärksten verbreitete Prädikat für Kurorte. Es wird an Ortschaften vergeben, deren Luft und Klima Eigenschaften aufweisen, die für Erholung und Gesundheit förderlich sind und durch ein Klima- und Luftqualitätsgutachten regelmäßig nachgewiesen werden müssen. Weiterhin sind bei der Überprüfung die Angaben über die touristische Infrastruktur, Unterkunftsangebote, medizinische Versorgung, Nahversorgung, Sehenswürdigkeiten und empfangenen Auszeichnungen von Bedeutung. Das Prädikat wird hauptsächlich von Orten erworben, in denen der Tourismus eine große Rolle spielt.

Die Anforderungen bei der wiederholten Überprüfung seien genauso anspruchsvoll wie bei der erstmaligen Vergabe, stellte Horst Wenzel bei der Übergabe der Prädikatsurkunden heraus. In Hessen gebe es derzeit 32 Luftkurorte und 60 Erholungsorte. Vier Luftkurorte und sieben Erholungsorte in Hessen liegen in der Rhön. Dazu kämen noch ein Heilklimatischer Kurort und ein Tourismusort. In diesen prädikatisierten Orten der Hessischen Rhön werden 450.000 gewerbliche Übernachtungen pro Jahr registriert; 80.000 von ihnen (knapp 20 Prozent) werden in der Kerngemeinde Poppenhausen sowie in Rodholz, dem kleinsten Ortsteil der Kommune, registriert. Diese Feststellung zeuge vom hohen Stellenwert des Tourismus und der Bedeutung dieser Prädikate in der Region Rhön, zeigte sich Horst Wenzel überzeugt.

Poppenhausen (Wasserkuppe) – Prädikatsträgerin seit über 60 Jahren

Bürgermeister Manfred Helfrich zeigte sich in seinen Ausführungen erfreut und auch ein wenig stolz über die Bestätigung der Tourismus-Prädikate. Er erinnerte daran, dass der Kerngemeinde Poppenhausen (Wasserkuppe) bereits seit 1961 das Prädikat „Staatlich anerkannter Luftkurort“ verliehen. Damit ist sie seit über 60 Jahren Prädikatsträgerin. Ihr kleinster Ortsteil, Rodholz, bekam das Prädikat erstmals im Jahr 1985 verliehen. Die letztmalige Bestätigung der Prädikate erfolgte am 12. Januar 2010. Der Bürgermeister, der zugleich Vorsitzender des Vereins für Tourismus ist, hält die für die Prüfung anfallenden Kosten von circa 7.000 Euro für gut angelegtes Geld. Schließlich behalten die Prädikate für 10 Jahre ihre Gültigkeit.

Die Auszeichnung „Luftkurortgemeinde im Biosphärenreservat Rhön, mit der man auch in Zukunft werben möchte, habe für eine prosperierende Tourismusgemeinde eine besondere Bedeutung. Seit geraumer Zeit zähle der Tourismus zu den Säulen der Wirtschaftskraft im ländlichen Raum und trage dazu bei, dass die gute Infrastruktur gehalten und ausgebaut werden können. Alexandra Ballweg, die Vorsitzende der Gemeindevertretung, gratulierte persönlich und im Namen der gemeindlichen Gremien zur Übergabe der Bestätigungsurkunden. +++ pm/ja