Erneut mehr Lehrverträge in Hessen

Al-Wazir: „Bündnis Ausbildung wirkt“

Tarek Al-Wazir (Grüne)
Tarek Al-Wazir (Grüne)

Die Zahl der neuen Ausbildungsverträge in Hessen wächst weiter: Zum Stichtag 30. September registrierten die Handwerkskammern ein Plus von 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, die Industrie- und Handelskammern von 3,9 Prozent. „Auch wenn das vorläufige Zahlen sind, an denen sich möglicherweise noch Veränderungen ergeben: Der erfreuliche Trend verfestigt sich“, sagte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir am Mittwoch. „Das Bündnis Ausbildung Hessen wirkt.“

Im Ausbildungsjahr 2016/17 hatten die Kammern nach längerem Rückgang erstmals wieder einen Zuwachs neuabgeschlossener Ausbildungsverträge verbucht. Diese Entwicklung hat sich nun fortgesetzt und sogar beschleunigt. Zum Beginn des neuen Ausbildungsjahrs am 30. September zählten die zehn hessischen Industrie- und Handelskammern 23.144 Neuverträge – 864 mehr als im Jahr zuvor. Die drei Handwerkskammern kamen auf 9.891 Neuverträge (+ 342). Nach Einschätzung der Kammern hat damit auch die Gesamtzahl der Ausbildungsstellen zugenommen.

„Im vergangenen Jahr summierte sich das Plus auf knapp 500 Verträge, jetzt schon auf über 1200“, sagte Al-Wazir. „Das ist eine sehr gute Nachricht, denn unser Land braucht qualifizierte Fachkräfte. Deshalb haben Wirtschaft, Gewerkschaften, Kommunale Spitzenverbände, die Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit und die Landesregierung im Bündnis Ausbildung zahlreiche Maßnahmen zur Stärkung der dualen Ausbildung vereinbart. Ich danke allen Beteiligten für die Mühe; die Zahlen zeigen, dass es sich lohnt.“

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Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir [/dropshadowbox]

„Das hessische Handwerk ist und bleibt damit der stärkste Ausbilder der mittelständischen Wirtschaft“, so Heinrich Gringel, Präsident der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern. Mit einer Ausbildungsquote von acht Prozent (auf 100 Mitarbeiter kommen acht Auszubildende) bilde das Handwerk weiterhin stärker aus als jeder andere Wirtschaftsbereich. Trotz des Trends zum Studium spiele das Handwerk – und damit das duale Ausbildungssystem – bei der Berufswahl eine gewichtige Rolle.

„Der Karriereweg der dualen Ausbildung ist weiterhin der wesentliche Baustein der Fachkräftesicherung in Hessen. Dass die Nachfrage nach Ausbildungsstellen wieder steigt, ist ein ermutigendes Zeichen, dass unsere gemeinsamen Anstrengungen Früchte tragen“, betonte Dr. Brigitte Scheuerle, Federführerin Berufliche Bildung des Hessischen Industrie- und Handelskammertages (HIHK).

Einen erheblichen Beitrag leisten Flüchtlinge. Bei den IHKs hatten zum Stichtag 932 Männer und Frauen aus den Hauptherkunftsländern einen Ausbildungsvertrag unterschrieben (Vorjahr: 708), bei den Handwerkskammern 1152 (Vorjahr: 852). „Ein klarer Erfolg auch unserer Initiative „Wirtschaft Integriert“. Eine abgeschlossene Ausbildung ist der beste Weg in die Beschäftigung, und Berufstätigkeit ist der beste Weg zur Integration“, sagte der Minister.

„Diese Werte sind ein Beleg dafür, dass das hessische Handwerk nach wie vor ein wichtiger Integrationsmotor ist“, sagte Handwerkspräsident Gringel. „Die drei hessischen Handwerkskammern danken allen Ausbildungsbetrieben ausdrücklich für ihr vorbildliches Engagement. Arbeit und Ausbildung sind der Schlüssel für eine erfolgreiche Integration. Das Handwerk hat einmal mehr bewiesen, dass es sowohl eine wichtige Wirtschafts- als auch Gesellschaftsgruppe ist.“ +++