Emnid: AfD fällt auf 13 Prozent – tiefster Stand seit Juli

Mützenich gibt AfD Mitschuld an Antisemitismus

Wahltrend

Die AfD fällt im sogenannten Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut Emnid wöchentlich für „Bild am Sonntag“ erhebt, auf den tiefsten Stand seit zwölf Wochen. Sie verliert zwei Prozentpunkte und kommt nur noch auf 13 Prozent. Die SPD gewinnt einen Punkt und zieht mit jetzt 15 Prozent vorbei. Auch die Union legt um einen Prozentpunkt zu und landet bei 29 Prozent. Die Grünen dagegen geben um einen Prozentpunkt nach und rutschen auf 20 Prozent ab. Die Linke erreicht 9 Prozent (plus 1), die FDP wie in der Vorwoche 7 Prozent. Unverändert ist mit 7 Prozent auch das Ergebnis der sonstigen Parteien. Befragt wurden insgesamt 1.444 Menschen im Zeitraum vom 10. bis 16. Oktober 2019. Frage: „Welche Partei würden Sie wählen, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahlen wären?“

Mützenich gibt AfD Mitschuld an Antisemitismus

SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich gibt der AfD eine Mitschuld am erstarkenden Antisemitismus in Deutschland. „Die AfD ist zu großen Teilen für das rechtsradikale, völkische und antisemitische Klima bestimmter Milieus mitverantwortlich“, sagte er der „Welt am Sonntag“. „In den Reihen der AfD lassen sich ohne Weiteres rechtsextremes Gedankengut und die Bereitschaft zur Gewalt verorten.“ Distanzierungsversuche der Partei seien „schlicht nicht glaubhaft“, sagte Mützenich weiter. „Solange Alexander Gaulands Begriff des Vogelschisses für die zwölf Jahre der Nazi-Diktatur nicht öffentlich zurückgenommen wird, so lange kann die AfD nicht erklären, sie wolle jüdisches Leben in Deutschland.“ +++