Elisabeth-Preis ging nach Hanau und Fulda

Zweiter Preis für Verein Vaterhaus

Zum neunten Mal wurde in diesem Jahr der Elisabeth-Preis als Sozialpreis des Caritasverbandes für die Diözese Fulda vergeben. Anliegen des Preises ist die Sichtbarmachung und öffentliche Wertschätzung herausragender sozialer Projekte in Verbindung mit ehrenamtlichem Einsatz auf dem Gebiet des Bistums Fulda, also in erster Linie im Raum Nord-, Ost- und Oberhessens.
Die unabhängige Jury mit Vertretern aus Kirche, Politik, kommunaler Verwaltung, Wirtschaft und Medien hatte nach Sichtung der eingereichten Projektvorschläge einhellig zwei Initiativen auf Platz Eins und Zwei gesetzt. Das Preisgeld in Höhe von insgesamt 3.000 Euro wurde im Verhältnis Zwei zu Eins zwischen den beiden Gewinnern aufgeteilt.

Zum ersten Preisträger des Elisabeth-Preises 2018 kürte die Jury das Projekt „Haus der Straßenengel“ des Hanauer Vereins StrassenEngel e. V. Die geleistete Hilfe des nach Angaben der Initiatoren rein aus Spenden finanzierten Projektes richtet sich an Obdachlose und von Altersarmut betroffene Menschen. Straßenengel bietet den genannten Betroffenengruppen im alten Nordbahnhofsgebäude Hanaus eine Begegnungsstätte. Zu den Angeboten gehören zum Beispiel eine tägliche Essenstafel, eine Kleiderkammer sowie eine Ambulanz für Menschen ohne Krankenversicherung. Den Betroffenen soll nach Angabe der Vereinsvorsitzenden die Begegnungsstätte mehr als nur ein Dach bieten und für heimische Atmosphäre und familiären Zusammenhalt sorgen. Die Jury erkannte dem Projekt ein anteiliges Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro zu.

Als zweiten Preisträger des Elisabeth-Preises 2018 unter Zuerkennung von 1.000 Euro Preisgeld bestimmte die Jury das Fuldaer Projekt „Wohnungsvermietung an Schwangere und Alleinerziehende“ des Vereins Vaterhaus e. V. Der Verein bietet dabei mit ehrenamtlichen Helfern Beratung und Begleitung und stellt Betroffenen insgesamt zwölf Wohneinheiten zur Verfügung. Derzeit werden diese Wohneinheiten von Frauen mit unterschiedlichsten religiösen, kulturellen und sozialen Hintergründen genutzt. Darüber hinaus sorgt sich der Verein um Integration und Sozialisation der begleiteten Frauen und ihrer Kinder und bietet zum Beispiel den Betreuten, aber auch Menschen in Nachbarschaft zu den Wohneinheiten, regelmäßige gemeinsame „Donnerstags-Frühstücke“ an. Zudem gibt es in den Ferien ein Kinderprogramm u. a. mit Ausflügen und Bastelnachmittagen.

Der Elisabeth-Preis wurde vor wenigen Stunden am heutigen Elisabeth-Tag, den 19. November 2018, im Rahmen eines Festakts im Marmorsaal des Fuldaer Stadtschlosses feierlich überreicht. Dem Festakt war ein Gottesdienst in der Fuldaer Severikirche vorangestellt worden, den Prof. Dr. Gerhard Stanke, Ständiger Vertreter des Diözesanadministrators, zelebriert hatte. Für die musikalische Umrahmung der gesamten Veranstaltung sorgte der CaritasChor65+. Den Festvortrag über „Die Wohnung – Zentrum des (Zusammen-)Lebens“ hielt Prof. Dr. Annette Spellerberg von der Technischen Hochschule Kaiserslautern. +++