Elf-Apostel-Haus – Muss die Stadt Tann (Rhön) doch etwas bezahlen?

Projekt soll im Frühjahr begonnen werden

Das Elf-Apostel-Haus in Tann.

Im Frühjahr sollen an einem der ältesten Gebäude der Region, dem sogenannten „Elf-Apostel-Haus“ sowie der benachbarten Judenschule in der Stadt Tann (Rhön) mit den denkmalgerechten Umbau- und Sanierungsarbeiten begonnen werden. Insgesamt stehen dafür rund 1,6 Millionen Euro bereit.

Das Projekt mitten in der Kernstadt soll laut dem Bürgermeister der Stadt Tann (Rhön), Mario Dänner, die Stadt keinen Cent kosten. Nun scheint diese Aussage jedoch nicht ganz der Wahrheit zu entsprechen. Die Stadt Tann (Rhön) muss laut Aussagen des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen nun doch eigenes Kapital in Höhe von mindestens 126.000 Euro als Eigenanteil zur Fördersumme für die Sanierung des Elf-Apostel-Hauses bereitstellen.

Nach Ansicht der Tanner FDP sei das Elf-Apostel-Haus denkbar ungeeignet für den Betrieb einer Tagespflege für Senioren, inmitten der Kernstadt, ohne Grünflächen oder Parkgelegenheiten. Der Bürgermeister habe sich verrannt und unterstütze vorwiegend die Idee der Aktiv-Stiftung, welche letztendlich die Rendite aus dem Projekt macht, ähnlich dem Geschäftsmodell des Rhönhofes in Tann, befinden die Freien Demokraten Tann. „Wenn der Bürgermeister zur Durchsetzung seiner Meinung daraufsetzt, Tatsachen falsch darzustellen oder Informationen zurückzuhalten, ist Ende Gelände. Dann sind eine Zusammenarbeit und ein faires Streiten um die besten Lösungen für unsere Bürgerinnen und Bürger nicht mehr möglich“, stellt der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Tanner Stadtparlament, Jörg Witzel, heraus.

„Wenn das Land Hessen der Stadt Tann im Rahmen seiner Förderprogramme 1,1 Millionen Euro Unterstützung bereitstellt, dann müssen wir uns doch darum bemühen, ein Konzept zu erarbeiten, welches eine ideelle und finanzielle Bereicherung für die Kommune, ihre Bürgerinnen und Bürger ist. Wir sind keine vermögende Stadt – an jeder Ecke werden im Haushalt Gelder gestrichen, weil es für Bürgerhäuser und Vereine nicht mehr reicht. Eine kräftige Finanzspritze vom Land muss doch darauf abzielen, den Tanner Bürgerinnen und Bürgern unter die Arme zu greifen und nicht privaten Organisationen von außen. Wir haben in Tann wirklich nichts mehr zu verschenken“, so der Fraktionsvorsitzende abschließend. +++