Wiesbaden. Nach fast zweijährigen Verhandlungen haben sich das Land Hessen und die Gewerkschaften auf eine neuen Tarifvertrag zur Eingruppierung von Tarifbeschäftigten geeinigt. Für 45.000 Landesbeschäftigte ist damit die Lücke zum Tarifrecht der restlichen Bundesländer geschlossen. Nach der Einigung auf den Manteltarifvertrag für die Beschäftigten des Landes Hessen im Jahr 2010 ist das Tarifrecht damit komplett.
Verdi Vorstandsmitglied und Verhandlungsführer für die Gewerkschaften, Achim Meerkamp sagte: “ Da es im Vergleich zur Tarifgemeinschaft deutscher Länder (deren Mitglied das Land Hessen seit 2005 nicht mehr ist) an der einen oder anderen Stelle verbesserte Regelungen gibt, sind wir mit dem gefundenen Kompromiss zufrieden. Wir konnten erreichen, dass es für viele, die seit 2010 eingestellt worden sind, Verbesserungen in ihrer Eingruppierung gibt. Es ist außerdem gut, dass es zukünftig keine unterschiedlichen Tarifwerke mehr für Angestellte und Arbeiter geben wird, und dass wir dieses Thema vor der nächsten Lohnrunde lösen konnten. Positiv ist auch, dass für einen großen Teil der Beschäftigten im Straßenbetriebsdienst eine Zulage von 50 Euro erreicht werden konnte.“
„Über den erfolgreichen Abschluss dieser Verhandlungen freue ich mich sehr. Wir haben damit das Ziel der seit Anfang 2013 andauernden Tarifverhandlungen erreicht und haben ein modernes, auf die Bedürfnisse des Landes und seiner Beschäftigten zugeschnittenes Eingruppierungsrecht, geschaffen. Ich begrüße es sehr, dass wir uns heute nach harten und fairen Verhandlungen mit den Gewerkschaften auf diese maßgeschneiderte Entgeltordnung einigen konnten“, erklärte der Hessische Innenminister Peter Beuth direkt im Anschluss an die heutige Einigung.
In der rund 200 Seiten starken Entgeltordnung werden Berufe und Tätigkeiten zum Beispiel von Beschäftigten im Verwaltungsdienst, in den Universitätsbibliotheken, im Techniker- und Ingenieursbereich oder im Straßenbetriebsdienst den bestehenden Lohntabellen zugeordnet. +++ fuldainfo