Eine Chance im Unglück – Personalrochade bei der SPD

Schulz will mit Hubertus Heil endlich wieder in die Offensive kommen

Berlin. Die schwere Krebs-Erkrankung von Erwin Sellering und der damit verbundene Rückzug vom Amt des Ministerpräsidenten in Schwerin sind zweifellos tragisch. Gleichwohl bietet sich der SPD nun die Chance für einen organisatorischen Befreiungsschlag. Und Kanzlerkandidat Martin Schulz hat sie genutzt. Indem Familienministerin Manuela Schwesig Sellerings Posten übernimmt, wird der Weg für die hoch umstrittene Partei-Generalsekretärin Katarina Barley aus dem Willy-Brandt-Haus frei, in das nun wiederum Hubertus Heil einzieht, der mit diesem Posten bestens vertraut ist. Der Höhenflug des Martin Schulz hat bekanntlich bei den letzten drei Landtagswahlen ein vorläufiges Ende gefunden. Die Umfragen sind mau, und die SPD-Zentrale hat darauf schlecht reagiert. Es mangelt im Wahlkampf der Genossen erkennbar an Koordination und Professionalität. Und an kurzer, klarer Sprache. Nun will Schulz mit Hubertus Heil endlich wieder in die Offensive kommen. Heil weiß, wie Wahlkampf geht, so die Lausitzer Rundschau. +++