Der Vogelsbergkreis unternimmt zusammen mit dem Verein „Hilfe für das verlassene Kind“, der das „Haus am Kirschberg“ betreibt, einen wichtigen Schritt zum Schutz von Frauen und Kindern. Landrat Dr. Jens Mischak erklärt beim Vertragsunterzeichnungstermin in der Kreisverwaltung: „Mit dem Haus am Kirschberg als zukünftigem Träger haben wir einen verlässlichen Partner, um für den Vogelsbergkreis ein Frauenhaus zu etablieren.“ Er empfängt gemeinsam mit dem Ersten Kreisbeigeordneten Patrick Krug, René Lippert, Leiter des Amtes für Soziales und Ausländerrecht, und den Sachgebietsleitern Bastian Heck und Joachim Knöß die Geschäftsführer Thomas Rudolph und Frank Post vom „Haus am Kirschberg – Hilfe für das verlassene Kind“.
Mit der Vertragsunterzeichnung besiegeln die Institutionen eine enge Zusammenarbeit für die kommenden Jahre zum Schutz von Frauen und Kindern. Dies ermöglicht die Schaffung von zehn Plätzen für gewaltbetroffene Frauen sowie zehn Plätzen für ihre Kinder. „Das Frauenhaus, das voraussichtlich 2026 eröffnet wird, bringt uns beim Opferschutz erheblich voran“, betont Landrat Dr. Mischak.
Beitrag zum Schutz und der Reintegration
„Wir arbeiten seit Jahren gut und vertrauensvoll mit dem Haus am Kirschberg zusammen. Jetzt setzen wir gemeinsam einen weiteren wichtigen Schritt um“, hebt der Erste Kreisbeigeordnete Krug hervor. Kreis und der im Vergabeverfahren erfolgreiche Träger leisten dabei einen entscheidenden Beitrag zur Unterstützung und Reintegration betroffener Frauen. Sie bieten neben einem sicheren Rückzugsort auch psychosoziale Beratung, rechtliche Unterstützung sowie Hilfe bei der beruflichen und sozialen Wiedereingliederung. Sozialdezernent Krug sagt: „Die ‚Istanbul-Konvention‘ des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen sieht entsprechende Schutzmaßnahmen vor. Mit dem Frauenhaus setzen wir diese Vorgaben im Vogelsbergkreis um, schließen eine Lücke und helfen Frauen in schwierigen Lebenslagen.“
Projekt ist auf dem Weg
Die Geschäftsführer Thomas Rudolph und Frank Post betrachten das gemeinsame Vorhaben als nächsten Entwicklungsfortschritt. „Nach der Vorbereitungs- und Planungsphase haben wir gute Rahmenbedingungen geschaffen und in der Vorbereitung konstruktiv zusammengearbeitet, um etwas Besonderes zu realisieren“, betonen sie. Der Vogelsbergkreis übernimmt, unterstützt vom Land Hessen, die laufenden Kosten sowie die sozialpädagogische Betreuung. Bis zur Fertigstellung des Frauenhauses sorgt der Verein für eine Übergangslösung. Landrat Dr. Mischak und Sozialdezernent Krug betonen abschließend: „Wir können das Konzept bereits umsetzen und gemeinsam auf die Eröffnung des Frauenhauses hinarbeiten.“ +++
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