Loheland. Sehr schönes Wetter und eine herrliche Aussicht auf Teile der Rhön im Wiesenhaus von Loheland im Biosphärenreservat Rhőn, begleitete die Zusammenkunft von über einhundert Freunden und Wegbegleitern von Prof. Dr. Joseph Dehler aus ganz Deutschland, darunter auch wir und Gudrun Pausewang, bei einem ausgiebigen Frühstück, zu dem Dehler geladen hatte. Es wäre nicht im Sinne von Joseph Dehler, ausführlich darüber zu berichten, aber unerwähnt bleiben soll ein besonderer Höhepunkt des freundschaftlichen Treffens nicht. Wer sich noch an die Entstehungszeit der Fachhochschule in Fulda erinnert, kann sich sicher auch noch daran erinnern, wie klar und deutlich, und vor allem kontrovers, die Standpunkte und Ziele über die Hochschule vom damaligen Landrat Fritz Kramer und dem amtierenden Rektor Joseph Dehler diskutiert und ausgefochten wurden.
Sie bekämpften sich ein ganzes Jahrzehnt in der Presse, ohne sich je persönlich kennengelernt zu haben. Und genau hier sind diese Zeilen, so meint der Verfasser, mehr als angebracht, weil diese Zeit auch Teil der Wortergreifungen der ehemaligen Kontrahenten am Sonntagmorgen gewesen sind, die darin endeten, dass vor Jahren, schließlich nach einem privaten Kennenlernen, eine Freundschaft entstanden ist, die noch immer festen Bestand hat und unerschütterlich geworden ist. Fritz Kramer (CDU) nutzte die Gelegenheit, Joseph Dehler (SPD) für seine Aufrichtigkeit symbolisch zu adeln. Wir meinen, beispielhaft: Wie oft müssen wir erleben, dass Kontrahenten in der Politik auch nach den Sitzungen Kontrahenten bleiben und das Zwischenmenschliche außen vor lassen. +++ fuldainfo | hans schmidt

Da wäre ich gerne mal Mäuschen, wenn sich die zwei Haudegen über die 80er Jahre, in denen sie sich bis aufs Messer bekämpften, reden. Weshalb führten sie eigentlich "Krieg" gegeneinander? War das nur die Politik oder konnten sie sich auch persönlich nicht riechen. Er, der ehemalige Landrat, heute Gesetzesbrecher verteidigende Rechtsanwalt und der ehemalige HS-Rektor, Innovationspolitiker, Politsatiriker/Politikberater. Vor allem würde mich interessieren, wie sie die heutige Politik in Stadt und Landkreis Fulda sehen. Was sie den Entscheidungsträgern für die Zukunft raten.
2 knochenharte Typen. Hätte ich nie gedacht, dass die überhaupt nur ein Wort miteinander zu reden bereit wären. ABER ES GIBT WOHL NOCH MEHR als Politik.
Übrigens ist mir auch bekannt, daß Fritz Kramer nach seiner Zeit als Landrat und seitdem er wieder als Rechtsanwalt tätig ist, schon mal (nicht sehr oft) Hartz IV Empfänger gegenüber dem Amt für Arbeit und Soziales vertreten hat.
Da wäre ich gerne mal Mäuschen gewesen, wenn der Herr Landrat a.D. den einen oder anderen Hartz IV Sachbearbeiter am Telefon zusammenfaltet ;-)
Einen belegten Vorfall hat mir eine Hartz IV Empfängerin vor Jahren mal erzählt - nicht ganz ohne dass wir dabei in heftigstes Grinsen verfallen wären - ein Schelm, der Arges dabei denkt.
Das zeigt, daß auch Ex-Landräte mitunter ein Herz für arme Menschen haben.
Prima!
Beeindruckend, zu sehen, daß zwei alte Haudegen, die sich auf der politischen Ebene bekämpft haben, im Alter weise werden und sogar Freundschaft schließen können.
Diese Seite kannte ich von Landrat Kramer noch gar nicht ;-)
Doch es zeigt, daß man sich durchaus respektieren kann, wenn man viele Jahre miteinander gerungen hat.
Das sollte Vorbild sein für so manche aktuellen Konflikte.