Eichenzell: Große Koalition aus CDU, CWE und SPD

Gerhard Dehler

Eichenzell. Nach der Kommunalwahl am 6. März diesen Jahres, nimmt der politische Betrieb in Eichenzell langsam Fahrt auf. Mit 24 % in der Gesamtgemeinde und 40 % im Kernort Eichenzell ist die Bürgerliste deutlich die zweitstärkste Fraktion in der Gemeindevertretung geworden. Angetreten ist die Bürgerliste um eine andere Art der Politik, die auf Fakten, Sachlichkeit und Fairness beruht, umzusetzen. „Miteinander für Eichenzell statt gegeneinander lautet unsere Devise. Leider müssen wir heute feststellen, dass die CDU (mit ihrem Anhängsel CWE) sowie die SPD, aus dem Wahlergebnis nichts gelernt haben“, so Gerhard Dehler, Vorsitzender der Bürgerliste.

Dehler macht das fest an der Besetzung des ersten stellv. Vorsitzenden der Gemeindevertretung als auch bei den Ausschussvorsitzenden sowie deren Stellvertretern. „Auf der einen Seite sagt die CDU, dass sie auf eine Koalition verzichtet, tritt dann aber bei Wahlen zu Schlüsselpositionen mit einer gemeinsamen Liste von CDU und CWE an“. Um die Besetzung einer Position durch die Bürgerliste zu verhindern, wird sogar mit der SPD gemeinsame Sache gemacht. Die Bürgerliste hat echte Fachleute aufzubieten. Dietmar Binz z.B. ist selbstständiger Finanz- und Wirtschaftsberater und prädestiniert als Finanzfachmann für den Haupt- und Finanzausschuss. Für den Bau- und Umweltausschuss stand der Bauingenieur Christian Meier zur Verfügung. Monika Dehler, eine diplomierte Sozialpädagogin, Fachlehrerin und Kinderkrankenschwester hat im Ausschuss Sport Kultur und Soziales kandidiert. „Gewählt wurden aber überwiegend Parteigänger, teilweise sogar in Abwesenheit. So wurde verhindert, dass die Bürgerliste weder einen Ausschussvorsitz noch einen Ausschussstellvertreter übernimmt und als zweitstärkste Kraft außen vor bleibt. Politische Fairness, gerade auf kommunaler Ebene, sieht anders aus.“

Aus Sicht der Bürgerliste soll offensichtlich auf diesem Weg versucht werden, die Bürgerliste „Mundtot“ zu machen. „Posten sind für uns jedoch nicht entscheidend. Wir werden als Bürgerliste unseren Politikstil, der geprägt ist durch kritisches Hinterfragen, maximale Transparenz und konstruktive Sachbeiträge fortsetzen. Unterm Strich zeigt dieses Verhalten nur Angst und Ideenlosigkeit der etablierten Parteien, und dass die Bürgerliste auf dem richtigen Weg ist“, so Dehler. Für die Bürgerliste ist die Situation Anspruch und Ansporn zugleich auf ihrem Weg weiterzumachen. +++ fuldainfo | pm


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2 Kommentare

  1. So ein dummes Zeug habe ich selten gelesen. Die Bürgerliste Eichenzell zieht sich beleidigt in die Schmollecke zurück, weil sie keinen Posten erhalten hat. In ihrer PM schreiben sie dann am Ende des Textes, das sie nicht auf Posten scharf sind. Doch genau das sind sie. Und was werden wir wohl im Laufe der Zeit auch bemerken. Vor der Wahl wollten sie sich von den anderen Parteien abheben und haben um ein faires Miteinander geworben. Ich stelle leider fest, das das Gegenteil der Fall ist. Vielmehr muss die Eichenzeller SPD aufpassen, das sie nicht zum Anhängsel der BLE wird. Denn das hätte die Bürgerliste wohl gerne.

  2. Das, was die aus dem Nichts heraus entstandene und bei der Kommunalwahl zur stärksten Oppositionskraft erwachsene Bürgerliste Eichenzell tut und wie sie sich in den Medien präsentiert, ist sehr gut. Da können andere Wählergruppierungen und Parteien im Fuldaer Land noch viel von lernen. Die Gruppierung nimmt ihren überdeutlichen Wählerauftrag ernst und lässt sich nicht gleich am Anfang einschüchtern. Es ist auch gut, dass die duckmäuserische Rolle der SPD in der Heimatgemeinde der SPD-Bundestagsabgeordneten Birgit Kömpel aufgezeigt wird. Wie will die Verlierer-SPD je auf kommunaler Ebene beziehungsweise auf Landes- und Bundesebene aus ihrem Loch herausfinden, wenn sie eine solche armselige Figur abgibt wie in Eichenzell?! Von den herrschenden konservativen Gestalten in der Gemeinde ist ja man nichts anderes gewohnt als die Arroganz der Macht, aber die SPD? Beim Unterbezirks-Parteitag der SPD Fulda hat man so getan, als sei man ohne Fehl und Tadel im Kommunalwahlkampf gewesen. Nur warum hat man auf einem ohnehin schon blamablem Niveau dann noch weiter so eklatant verloren? Die lokale Partei unter der Ägide der Landtagsabgeordneten Waschke scheint unfähig zu sein, nach eigenen Fehlern zu suchen, diese Fehler schonungslos zu benennen, Konsequenzen zu ziehen und endlich eine Kehrtwende zu wagen. Der unabhängigen Bürgerliste Eichenzell ist zu raten: nicht einlullen und umarmen lassen, sondern weiter die Missstände beim Namen nennen und die Finger in die Wunden legen! Das ist im Fuldaer Land nämlich bitter notwendig.

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