Eduard-Stieler-Schule Fulda verabschiedet 45 Zahnmedizinische Fachangestellte

Fulda. Der Kreisstellenvorsitzende der Zahnärzte Fulda, Dr. Arndt Neidhardt, hat in einem feierlichen Rahmen im Hotel Fulda Mitte 45 Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) zu ihren bestandenen schriftlichen und praktischen Prüfungen beglückwünscht. Als Prüfungsvorsitzender und Fachlehrer lobte er den Jahrgang, der mit ausschließlich „guten Noten“ und „keinen Nachprüfungen“ sein Berufsziel erreicht hat, als einen „guten Jahrgang“ bestehend aus „ambitionierten, jungen Frauen“. „Sie haben einen Beruf gewählt, der auch in Zukunft gebraucht sein wird und dieser nicht von Maschinen leistbar ist.“, so der Prüfungsvorsitzende.

Ebenso ging der Fachlehrer darauf ein, dass es kein „Stehenbleiben“ gebe. So ist in diesem Jahr in den Praxen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) entsprechend etabliert worden, um Datenschutz und Datensicherheit nach der geltenden Rechtslage sicherzustellen. Dementsprechend müssen Arbeitsabläufe immer wieder überprüft und neu eingerichtet werden – alles in verantwortungsvollen Aufgabenbereichen im Team mit den Zahnmedizinischen Fachangestellten.

Ein modaleres Aufstiegsfortbildungsprogramm der Landeszahnärztekammer Hessen (LZKH) biete, so Dr. Neidhardt, zahlreiche Möglichkeiten der Spezialisierung, um auf neue Entwicklungen vorbereitet zu sein. Für den Kreisstellenvorsitzenden ist der Beruf der Zahnmedizinischen Fachangestellten ein solcher, der, als Ansprechpartnerin für Patienten, Praxismanagerin und Assistentin des Zahnarztes in unterschiedlichen Gebieten Kenntnisse und Fähigkeiten fordert. „Machen Sie ohne aufzugeben weiter und finden Sie ihren eigenen Weg. Denn nur so schaffen wir unsere Ziele.“, mahnte der Prüfungsvorsitzende die jungen Frauen.

Die Abteilungsleiterin der Berufsschule „Gesundheit“ an der Eduard-Stieler-Schule Fulda, Studiendirektorin Angelika Bott-Werner, freute sich für die jungen Frauen, die mit der Beendigung ihrer Ausbildung nicht nur einen entscheidenden Tag begingen, sondern auch ein wichtiges Ziel erreicht haben. „Mit Ausdauer, Energie und Engagement – und vielleicht auch ein wenig Glück haben alle ihre Abschlussprüfung bestanden. Nicht jeder Tag im Betrieb oder in der Schule waren Sonnentage – und dennoch ist Arbeit ein wichtiger Teil und Bereich unseres Lebens. Steve Jobs, der in 2011 mit 56 Jahren leider viel zu früh verstorben ist, sagte einmal: ‚Deine Arbeit wird einen Großteil deines Lebens füllen und der einzige Weg, um wahrhaft erfüllt zu sein, ist das zu tun, wovon du denkst, dass es großartige Arbeit ist.‘ Deshalb sollten wir in dem Beruf arbeiten, in dem uns unserer Arbeit erfüllt und wir gerne tätig sind.“, so Bott-Werner. Weiter ermunterte die Abteilungsleiterin die jungen Frauen einmal in einem anderen Land Europas zu arbeiten oder sogar auf einem anderen Kontinent – und auch weiter wissbegierig zu sein, lernen zu wollen sowie offen zu sein für neues Wissen, denn: „Die Hälfte unserer Wissensinhalte der normalen Schulzeit sind nach 20 Jahren überholt und beim EDV-Fachwissen beträgt die Halbwertzeit nur noch ein Jahr. Das muss uns aber nicht Angst machen, aber Sie, ich – wir alle müssen offen sein zu lernen und uns gerne fort- und weiterbilden – und Chancen nutzen. Abschließend erinnerte die Abteilungsleiterin noch einmal an Steve Jobs, indem sie folgendes Zitat von ihm anführte: „Sie müssen herausfinden, was Sie lieben – das gilt für die Arbeit ebenso, wie für geliebte Menschen.“

Die Zahnärztin und Fachlehrerin Ellen Becker bedankte sich bei der Eduard-Stieler-Schule für 12 Jahre Unterricht. Aufgrund von privaten Gegebenheiten hat sie ihre Zeit an der Schule beendet. „Es war eine schöne Zeit mit den jungen Menschen und neben der Praxis habe ich meinen Unterricht sehr genossen. Die vier Schulstunden in der Woche waren stets eine Bereicherung für mich.“, so die Zahnärztin auf der Verabschiedungsfeier, die abschließend ihrer Worte an die jungen Frauen noch einen Wunsch adressierte: „Für ihren Erhalt benötigt unserer Umwelt ein erhöhtes Tempo. Gehen Sie bitte mit ihr und auch mit sich immer bewusst und sensibel um.“

Nachdem den Zahnmedizinischen Fachangestellten ihre Zeugnisse, die ihnen zusammen mit einer Rose übergeben wurden, ausgehändigt worden waren, bedankten sich Eveline Schulz und Franziska Post stellvertretend für den Jahrgang bei den Lehrerinnen und Lehrern: „Sie alle werden wir ganz gewiss in Erinnerung behalten.“ Sie und weitere, ehemalige Schülerinnen überreichten den Lehrkräften „als Dankeschön für einen guten Unterricht und Hilfestellung in vielfältigen Lebenslagen“ kleine Geschenke.

Die Klassenlehrerin Christine Schmelz und ihr Stellvertreter, Christian Riehl, sprachen den jungen Menschen – speziell ihrer Klasse, der 12 ZAA, ebenfalls gute Wünsche aus. „Es war nicht immer einfach – manchmal war es ein mühsamer Weg – vor allem in den Fächern Politik und Wirtschaftskunde – und dennoch begleiten Sie die Themen weiter und bestimmt fällt dabei Ihr Gedanke auf die Schule zurück.“, so die Lehrkräfte.

Die Klassenlehrerin der 12 ZAB, Franziska Zinn, unterrichtete die Schülerinnen ab dem zweiten Ausbildungsjahr. Fünf von ihnen schlossen ihre Ausbildung schon ein halbes Jahr früher ab. Auch sie wohnten der Verabschiedungsfeier bei. Bei einem Brunch und angenehmen Gesprächen ließ man die Feierlichkeit zur Verabschiedung der Zahnmedizinischen Fachangestellten nach Stunden geselligen Beisammenseins schließlich ausklingen. +++ pm/ja