Ebersburger Bürgermeisterkandidat Reinhart tritt aus CDU aus

Entsendung von zwei Kandidaten aus der eigenen Reihe sorgt bei CDU-Kreisvorsitzendem für Unmut

Benjamin Reinhart möchte ein Bürgermeister für alle Bürgerinnen und Bürger sein. Foto: B & R

„Ich trete als parteiunabhängiger Kandidat an. Und ich möchte ein Bürgermeister für alle Menschen in Ebersburg sein. Außerdem will ich nicht auf Ausnahmeregelungen seitens des Kreisverbandes angewiesen sein.“ Mit diesen Worten begründet Benjamin Reinhart in einer Mitteilung seinen Austritt aus der Partei CDU. Reinhart kandidiert bei der Bürgermeisterwahl in Ebersburg am 24. April als unabhängiger Bewerber. Bislang war der 45-Jährige Mitglied der Union und auch der CDU-Fraktion im Ebersburger Gemeindeparlament. Für die CDU geht Luzian Hamm ins Rennen.

Während die Ebersburger CDU gelassen mit zwei Bewerbern aus den eigenen Reihen umging, hatte die Konstellation für Unmut beim Fuldaer CDU-Kreisvorsitzenden Markus Meysner MdL gesorgt. Seine Reaktion: „Ich persönlich bin der Überzeugung, dass man sich zuerst intern einigen, dort gerne auch mal streiten, aber nach außen dann geschlossen auftreten sollte.“ Weil es in Ebersburg zu einer ungewöhnlichen Einigung gekommen sei, sehe er das Verhalten von Benjamin Reinhart „ausnahmsweise nicht als parteischädigend an“.

„In meinen Augen passt das Amt des Bürgermeisters einfach besser zu Leuten, die frei von Partei- und Fraktionszwängen agieren können“, sagt Benjamin Reinhart, „deshalb war es zu keiner Zeit mein Bestreben, als Kandidat der CDU anzutreten.“ Schließlich stehe es an oberster Stelle, überparteilich im Sinne der Bürgerinnen und Bürger zu handeln und die besten Lösungen zu finden.
Das Verhältnis zu allen Ebersburger CDU-Partei- und Fraktionsmitgliedern habe sich seit Bekanntgabe seiner Kandidatur nicht im geringsten Maße verschlechtert, berichtet Reinhart: „Und ich gehe nicht davon aus, dass sich dies mit meinem Austritt ändern wird.“ Mit seinem Rückzug aus der CDU wolle er in erster Linie deutlich machen, dass „ich ein Bürgermeister für alle sein möchte“. Sein Mandat als Gemeindevertreter wird Reinhart unabhängig vom Parteiaustritt weiterhin wahrnehmen und aktiv ausüben, heißt in der Mitteilung abschließen. +++ pm/ja