Durchschnittlich ausgezahlte Rente unter 1.000 Euro im Monat

Der Geschlechter-Unterschied beträgt etwa 35 Prozent

Die durchschnittlich überwiesene gesetzliche Rente liegt derzeit bei 982 Euro im Monat. Frauen bekommen dabei im Schnitt 425 Euro pro Monat weniger ausgezahlt als Männer, geht aus einer Antwort des Bundessozialministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor, über die die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ in ihren Freitagausgaben berichten. Nicht einberechnet sind dabei unter anderem weitere Alterseinkommen. Damit beträgt der Geschlechter-Unterschied etwa 35 Prozent und sei damit noch größer als beim Verdienst, kritisiert Linksfraktionschef Dietmar Bartsch. „Wir haben nicht nur eine Lohn-, sondern auch eine riesige Rentenlücke zwischen Frauen und Männer“, sagte Bartsch dem RND. „Wir brauchen deutlich höhere Löhne, vor allem in sozialen Berufen, die oft Frauen ausüben, einen Mindestlohn von zwölf Euro und eine Generalüberholung der gesetzlichen Rente.“ Laut den Zahlen besteht auch zwischen Ost und West ein deutliches Gefälle. So bekommt ein Viertel aller Rentner, die 40 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt haben, weniger als 1.000 Euro Rente, während es in Ostdeutschland ein Drittel sei. Zudem erhalten Menschen, die neu in Rente kommen, neun Euro weniger im Monat als Bestandsrentner. Besonders Männer, die neu in Rente gehen, müssen mit weniger Geld auskommen. „Heutige und künftige Rentner sind immer mehr Dauerverlierer der Politik der Bundesregierung“, sagte Bartsch dem RND. „Wenn die Durchschnittsrente auf Armutsniveau liegt, ist das ein Armutszeugnis für unser Land.“ +++