Drohnen werden in Deutschland zum Milliardengeschäft

Bau und Entwicklung hochprofessioneller Drohen

Das Geschäft mit Drohnen wird sich in den kommenden Jahren zu einem Milliardenmarkt entwickeln. Nach einer Studie des Verbands Unbemannte Luftfahrt (VUL), über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten, wird ein jährliches Wachstum des Drohnenmarktes um rund 14 Prozent erwartet – von aktuell 574 Millionen Euro auf fast drei Milliarden Euro im Jahr 2030. Die Summe umfasst den Bau von Drohnen, Software und Dienstleistungen mit den Fluggeräten. „Das Wachstum wird vor allem durch den kommerziellen Markt getrieben“, heißt es in der Studie.

In Deutschland gibt es der Studie zufolge aktuell rund 500.000 Drohnen. Rund 455.000 werden privat genutzt. Etwa ein Drittel davon sei Spielzeug mit einem Wert von unter 300 Euro. Nur rund 19.000 Drohnen werden kommerziell genutzt: Sie sind meist mit einer Kamera ausgestattet. Einsatzbereiche sind Vermessung, Kartierung, Inspektion, Film- und Fotoaufnahmen aus der Luft. Rund fünf Prozent der pr  ofessionellen Fluggeräte kosten mehr als 10.000 Euro. Die Zahl der gewerblich genutzten Drohen dürfte der Untersuchung zufolge bis zum Ende des kommenden Jahrzehnts um über 560 Prozent auf 126.000 steigen. Dagegen schwäche sich der Boom bei Drohnen für den Privatgebrauch bereits deutlich ab.

Während sich die Zahl seit 2015 verdreifacht habe, erwartet der VUL bis 2030 nur noch eine weitere Zunahme um knapp 60 Prozent. Hinter dem Verband stehen die Branchenverbände der deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) und -industrie (BDLI). Sie stellen die Studie auf ihrer ersten Drohen-Konferenz „Drone Insights“ am Dienstag in Berlin vor. Die VUL-Studie sieht Deutschland mit aktuell 394 Drohnen-Unternehmen als weltweit viertgrößten Markt nach den USA, China und Frankreich. Während Privatdrohnen und günstigere Modelle für den gewerblichen Gebrauch vor allem aus Asien importiert werden, liegen die Stärken deutscher Hersteller bei Bau und Entwicklung hochprofessioneller Drohen. +++