Dorfgemeinschaftshaus in Tiefengruben eingeweiht

Wie die Gemeinde Neuhof mitteilte, wurde bei bestem Spätsommerwetter mit strahlendem Sonnenschein am letzten Sonntag nach der Einweihung des Tiefbrunnens in Rommerz am Freitag ein weiteres großes Bauprojekt feierlich eingeweiht und gesegnet – das neue Dorfgemeinschaftshaus in Tiefengruben. Die Tiefengrubener Dorfgemeinschaft e. V. und der Ortsbeirat Tiefengruben organisierten ein tolles Fest inklusive Cocktailabend, Frühshoppen und bayerischem Abend, um diesen besonderen Tag zu feiern. Zur offiziellen Einweihung und Segnung am Sonntagnachmittag begrüßte Bürgermeister Heiko Stolz alle Bürgerinnen und Bürger, Herrn Pfarrer Bernhard Merz von der katholischen Kirche, Herrn Christoph Erb als Vertreter des Landkreises Fulda, die Mandatsträger der gemeindlichen Gremien, die beiden Architekten Frank Neumann und Herrn Gärtner, sowie die Mitarbeiter der Bauabteilung.

„Was lange währt, wird endlich gut.“, mit diesen Worten deutete Bürgermeister Heiko Stolz auf den langen Weg hin, bis das Dorfgemeinschaftshaus an diesem Tag endlich eingeweiht werden konnte. An dem im Jahr 1963 errichteten Altgebäude, welches als Spritzenhaus und Gefrieranlage betrieben wurde, wurden 2011 bei Gutachten eine Vielzahl von Rissen im Mauerwerk festgestellt. Unter Berücksichtigung der Baumängel empfahl das damals federführende Gutachterbüro, das Gebäude lediglich mit den notwendigsten Reparaturen zu erhalten und statt kostenintensiver Sanierungen vorzunehmen, langfristig über einen neuen Ersatzbau nachzudenken.

Dem ging die Gemeindeverwaltung nach und im Februar 2014 fanden die ersten Planungsgespräche statt. Nachdem in den folgenden Jahren mehrfach Gespräche mit der Förderbehörde und den Gremien der Gemeinde geführt wurden, wurden im April 2016 die Baugenehmigungen zum Abriss des alten Feuerwehrgerätehauses und der Gefrieranlage sowie zum Neubau des Dorfgemeinschaftshauses erteilt. Ende 2017 folgte dann der Abriss des Altgebäudes. Ein darauf folgender Planerwechsel zog einen erheblichen Zeitverzug mit sich. Das Architekturbüro Bonzel und Gärtner löste sich auf und die weiteren Planungen wurden an das Architekturbüro Neumann übergeben. Im Mai 2018 konnte dann mit dem Neubau begonnen werden und nun das „Schmuckstück“, wie Heiko Stolz es nannte, mit einem großen Fest eingeweiht werden.

„Die Baukosten belaufen sich auf eine Gesamtsumme von 550.000 Euro, wovon 180.000 Euro durch Fördermittel des Landkreises Fulda finanziert wurden. In der Dorfgemeinschaft zusammenzukommen, zusammen-zuhalten, gemeinsam zu feiern und die Individualität der einzelnen Ortsteile zu fördern, sind wichtiger als Effizienz und Rendite, denn ein solches Haus würde in der freien Wirtschaft niemals gebaut werden. Die Kommunalverwaltung kann durch solche Baumaßnahmen ein Signal setzen und verdeutlichen, wie wichtig die Förderung dieser Werte ist. Tiefengruben braucht dieses Haus“, so der Bürgermeister und dankte allen Beteiligten.

Burkhard Fleck, stellvertretender Leiter der Bauabteilung und Bauleiter des Projekts, hieb das Engagement der Tiefengrubener hervor. Alle haben mitgeholfen und sich eingebracht. Ein besonders großes Dankeschön geht jedoch an die Ortsvorsteherin Annette Happ und Annemarie Reith, Vorsitzende der Tiefengrubener Dorfgemeinschaft. Beide haben sich mit Herzblut für den Bau eingesetzt, waren während der gesamten Bauphase aktiv in die Planungen eingebunden und sind maßgeblich an der Gestaltung des Dorfgemeinschaftshauses beteiligt gewesen. Hervorzuheben ist auch der Einsatz der gesamten Tiefengrubener Dorfgemeinschaft, denn sie kümmern sich mit ihren 32 Mitgliedern um den Betrieb des Hauses.

Ortsvorsteherin Annette Happ ist stolz auf das Endergebnis und ruft ihre Bürgerinnen und Bürger auf: „Es liegt nun an uns dieses Haus mit Freude zu füllen. Das beste Haus bringt nichts, wenn man darin keine Gemeinschaft pflegt. Durch Weisheit wird ein Haus gebaut und durch Verstand wird es erhalten.“ Der katholische Pfarrer, Bernhard Merz, verlieh dem neuen Dorfgemeinschaftshaus Gottes Segen und die Tiefengrubener Dorfgemeinschaft umrundete die feierliche Einweihung mit musikalischen Beiträgen. Anschließend konnten alle Gäste den Sonntag, bei Kaffee und Kuchen oder einer leckeren Mahlzeit mit frischen Getränken, im neuen Ortsmittelpunkt des zweit kleinsten Ortsteils der Gemeinde gemütlich ausklingen lassen. +++