Fulda/Homberg. Eine doppelte Premiere wurde am Donnerstag im Deutschen Feuerwehr-Museum in Fulda gefeiert. Die Unfallkasse Hessen präsentierte nicht nur eine Ausstellungsvitrine mit Werken des Künstlers Marcus Vallböhmer, sondern führte auch erstmals einen Film rund um den Versicherungsschutz in der Freiwilligen Feuerwehr vor. Die bewegten Bilder werden ab sofort per Knopfdruck über einen Bildschirm im Feuerwehrmuseum gezeigt. Für die nötigen Szenen sorgten Feuerwehrleute aus Homberg an der Ohm sowie Tann in der Rhön.
Zur Premiere hob Museumsleiter Rolf Schamberger hervor: „Feuerwehr ist Mensch und Technik“. Er sprach von einer großartigen Aktion der Akteure, die mit dem Film und der Vitrine den Faktor „Mensch“ in den Mittelpunkt rückten. Bernd Fuhrländer, der Geschäftsführer der Unfallkasse Hessen, dankte den Bürgermeistern, den Stadtbrandinspektoren und den Stabführern der beteiligten Feuerwehren außerordentlich und überreichte Projekthonorare. Für den Deutschen Feuerwehrverband und den Hessischen Landesfeuerwehrverband sprach Ralf Ackermann von einem besonderen Anlass. Aus seiner Sicht ist die Darstellung der Unfallkasse mit der Feuerwehr wichtig, er hob dazu den sozialen Schutz der Feuerwehrangehörigen durch die Kasse hervor. Im Hinblick auf die Vitrine und den Film sprach er von eingefangenen Emotionen. Federführend für das Projekt war Sabine Longerich, die Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit der Unfallkasse. „Action, Emotionen und Fachkenntnis“, fasste sie den Film mit den Homberger und Tanner Brandschützern zusammen. Wie sie informierte, wurden die Feuerwehren aus insgesamt 16 Bewerbern ausgewählt. Während in Homberg (Ohm) die Initiative von Stadtbrandinspektor Thomas Stein kam, bewarb in Tann Bürgermeister Mario Dänner seine Feuerwehr.
Zahlen zur Unfallkasse Hessen im Feuerwehrbereich: Seit dem Jahr 1928 ist die gesetzliche Unfallkasse in Hessen für die Versicherung von Feuerwehrleute zuständig. Derzeit sind mehr als 70.000 Feuerwehrleute, rund 25.000 Jugendfeuerwehrleute und fast 10.000 Feuerwehrkinder bei der Kasse versichert. Im Vorjahr kam es im Feuerwehrbereich zu 1.528 Unfällen, Schwerpunkt mit 91 Unfällen war der Übungsdienst, gefolgt von 65 Unfällen im Rahmen von technischen Hilfeleistungen oder Brandbekämpfungen. Um die psychologische Betreuung von traumatisierten Feuerwehrleuten musste sich im Jahr 2016 insgesamt 13 Mal gekümmert werden. Laufende Renten wurden am Ende des Vorjahres in 142 Fällen gezahlt, hinzu kamen 18 Renten an Hinterbliebene. +++ pw