Doppelte Premiere im Deutschen Feuerwehr-Museum

Hombergs Bürgermeisterin war bei der Premiere in Fulda mit von der Partie

Fulda/Homberg. Eine doppelte Premiere wurde am Donnerstag im Deutschen Feuerwehr-Museum in Fulda gefeiert. Die Unfallkasse Hessen präsentierte nicht nur eine Ausstellungsvitrine mit Werken des Künstlers Marcus Vallböhmer, sondern führte auch erstmals einen Film rund um den Versicherungsschutz in der Freiwilligen Feuerwehr vor. Die bewegten Bilder werden ab sofort per Knopfdruck über einen Bildschirm im Feuerwehrmuseum gezeigt. Für die nötigen Szenen sorgten Feuerwehrleute aus Homberg an der Ohm sowie Tann in der Rhön.

Museumsleiter Rolf Schamberger enthüllt die VitrineUnter der Regie des Fuldaer Filmemacher und Fotografen Christian Kretzschmar wurde an insgesamt vier Tagen gedreht. Vom Feuerwehrnachwuchs über die Einsatzabteilung bis hin zur Ehren- und Altersabteilung reichte der Fokus. Ein besonderes Augenmerk wurde auch auf die Feuerwehrmusiker des Homberger Blasorchesters und des Tanner MusikCorps gerichtet, die für den Film gemeinsam den Rocktitel „Smoke on the water“ der britischen Band Deep Purple spielten. Die Feuerwehrleute aus Homberg lieferten bei ihren Drehs im August und September actionreiche Aufnahmen, so kamen unter anderem der Gefahrgutzug, die Höhensicherung und ein Rüstzug zum Einsatz. Die dargestellten Szenarien reichten vom Verkehrsunfall in einem Steinbruch bis zur Rettung von einer schwindelerregend hohen Asphaltmischanlage. Mit den Szenen will die Unfallkasse die Vielfalt der versicherten Tätigkeiten in der Feuerwehr zeigen, getreu ihrem Motto „Wir schützen die, die uns schützen“.

Zur Premiere hob Museumsleiter Rolf Schamberger hervor: „Feuerwehr ist Mensch und Technik“. Er sprach von einer großartigen Aktion der Akteure, die mit dem Film und der Vitrine den Faktor „Mensch“ in den Mittelpunkt rückten. Bernd Fuhrländer, der Geschäftsführer der Unfallkasse Hessen, dankte den Bürgermeistern, den Stadtbrandinspektoren und den Stabführern der beteiligten Feuerwehren außerordentlich und überreichte Projekthonorare. Für den Deutschen Feuerwehrverband und den Hessischen Landesfeuerwehrverband sprach Ralf Ackermann von einem besonderen Anlass. Aus seiner Sicht ist die Darstellung der Unfallkasse mit der Feuerwehr wichtig, er hob dazu den sozialen Schutz der Feuerwehrangehörigen durch die Kasse hervor. Im Hinblick auf die Vitrine und den Film sprach er von eingefangenen Emotionen. Federführend für das Projekt war Sabine Longerich, die Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit der Unfallkasse. „Action, Emotionen und Fachkenntnis“, fasste sie den Film mit den Homberger und Tanner Brandschützern zusammen. Wie sie informierte, wurden die Feuerwehren aus insgesamt 16 Bewerbern ausgewählt. Während in Homberg (Ohm) die Initiative von Stadtbrandinspektor Thomas Stein kam, bewarb in Tann Bürgermeister Mario Dänner seine Feuerwehr.

Auf Knopfdruck sind die Homberger Feuerwehrleute ab sofort im Deutschen Feuerwehr Museum zu sehen, hier ein Testdruck mit vl Kreisbrandinspektor Dr. Sven Holland, Stadtverordnetenvorsteher Armin Klein, Stadtbrandinspektor Thomas Stein und Bürgermeisterin Claudia Blum Hombergs Bürgermeisterin Claudia Blum war bei der Premiere in Fulda mit von der Partie. Im Beisein des Vogelsberger Kreisbrandinspektors Dr. Sven Holland und des Homberger Stadtverordnetenvorstehers Armin Klein sprach sie großes Lob aus. „Der Film ist total gut gelungen und richtig schön“, so Blum. Sie sprach besonders bei dem gemeinsamen Musikstück der Feuerwehrmusiker von einem guten Zusammenspiel. Im Hinblick auf die Feuerwehren der Stadt Homberg (Ohm) resümierte sie schon jetzt ein ereignisreiches Jahr. Nicht nur das Filmprojekt, sondern auch die Auszeichnung der Hessischen Feuerwehr des Monats machten das Jahr aus ihrer Sicht besonders. „Hinzu kam ein großes Unwetter im Juni als nicht so schönes Ereignis, aber dabei zeigten die Feuerwehrleute ihre Stärke“, so Blum. Großen Dank richtete sie an Stadtbrandinspektor Stein: „Ihm ist es gelungen, die Homberger Feuerwehren zu motivieren und für die Zukunft aufzustellen“. Dem Grußwort von Tanns Bürgermeister Dänner war zu entnehmen, dass sich nicht nur die Feuerwehren, sondern auch die Kommunen im Rahmen der Videoaufnahmen näher kamen. Der Film wird ab dem Wochenende auch im YouTube-Kanal der Unfallkasse veröffentlicht.

Zahlen zur Unfallkasse Hessen im Feuerwehrbereich: Seit dem Jahr 1928 ist die gesetzliche Unfallkasse in Hessen für die Versicherung von Feuerwehrleute zuständig. Derzeit sind mehr als 70.000 Feuerwehrleute, rund 25.000 Jugendfeuerwehrleute und fast 10.000 Feuerwehrkinder bei der Kasse versichert. Im Vorjahr kam es im Feuerwehrbereich zu 1.528 Unfällen, Schwerpunkt mit 91 Unfällen war der Übungsdienst, gefolgt von 65 Unfällen im Rahmen von technischen Hilfeleistungen oder Brandbekämpfungen. Um die psychologische Betreuung von traumatisierten Feuerwehrleuten musste sich im Jahr 2016 insgesamt 13 Mal gekümmert werden. Laufende Renten wurden am Ende des Vorjahres in 142 Fällen gezahlt, hinzu kamen 18 Renten an Hinterbliebene. +++ pw