Dobrindt strikt gegen Tempo 80 auf Landstraßen

Berlin. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hat sich strikt gegen eine Absenkung des Tempolimits auf Landstraßen von 100 auf 80 Stundenkilometern ausgesprochen. „Ein Absenken des Tempolimits auf Landstraßen ist leider auch kein Allheilmittel und wird von mir auch nicht befürwortet“, sagte Dobrindt der „Welt“. Anlässlich des 53. Deutschen Verkehrsgerichtstags hatten mehrere Verkehrsexperten gefordert, auf zweispurigen Straßen außerhalb geschlossener Ortschaften die erlaubte Höchstgeschwindigkeit zu reduzieren.

Dobrindt forderte eine differenzierte Debatte über die Gefahren von zu hoher Geschwindigkeit auf Landstraßen. „Auch 80 Stundenkilometer können je nach Situation auf manchen Landstraßen schon zu viel sein“, stellte der Minister klar. Entscheidend sei die angemessene Fahrweise. Der CSU-Politiker erinnerte daran, dass man hierfür bereits in Rahmen der Sicherheitskampagne „Runter vom Gas“ werbe. „Zur Wahrheit gehört leider auch dazu, dass notorische Raser sich nicht von Tempolimits abschrecken lassen“, erklärte Dobrindt.

Auch wiederholten Forderungen nach einem generellen Tempolimit auf Autobahnen erteilte Dobrindt eine klare Absage. „Unsere Autobahnen in Deutschland zählen zu den sichersten Straßen der Welt. Ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen wird es mit mir nicht geben“, sagte er. Bereits heute seien rund 40 Prozent der Autobahnen ständig oder zeitweise mit einem Tempolimit belegt, zählte der Minister auf. Seiner Meinung nach lässt sich die Sicherheit vielmehr mit moderner Technik erhöhen – zum Beispiel mit Warnsystemen, die rechtzeitig auf Glätte, Schneefall oder vorausgegangene Unfälle hinweisen. +++ fuldainfo