DIW-Präsident Fratzscher lobt Steuerkonzept der SPD

Grüne: Grundsätzlich in die richtige Richtung

Berlin. Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, hat das am Montag vorgestellte Steuerkonzept der SPD gelobt. „Das SPD-Steuerkonzept scheint einen klaren Plan zu haben, eine klare Priorität auf öffentliche Investitionen“, sagte Fratzscher der „Tagesschau“.

Das Steuerkonzept beinhalte „eine klare Umverteilung von oben nach unten, eine Entlastung gerade am unteren Ende“. Die SPD habe klare Vorschläge gemacht, um die Gruppen zu entlasten, die davon am meisten profitierten, und die das Geld auch am dringendsten benötigten, so der DIW-Präsident. Fratzscher betonte aber, dass die Menschen am unteren Ende „am meisten von einer Entlastung bei den indirekten Steuern“ profitieren würden: „Indem man die Mehrwertsteuer wieder absenken würde, könnte man die Menschen mit geringem Einkommen deutlich entlasten.“

Auch der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Anton Hofreiter, äußerte sich zu den SPD-Plänen: Nach seiner Ansicht geht das Steuerkonzept der SPD „grundsätzlich in die richtige Richtung“, auch die Grüne setzten die Schwerpunkte bei mehr Investitionen und der Entlastung von Familien, sagte Hofreiter am Dienstag. Bedauerlich sei aber, dass die SPD „bei der Vermögensteuer vor dem Lobbydruck der Superreichen eingeknickt“ sei. Außerdem würden die Vorschläge der SPD zur Bekämpfung des Steuerbetrugs hinter den Möglichkeiten zurückbleiben, so der Grünen-Fraktionschef. +++