DIHK fürchtet weltweiten Konjunktureinbruch

DIHK rechnet mit "zweistelligen Rückgängen"

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) warnt vor einem weltweiten Konjunktureinbruch infolge des Coronavirus. „Es steht uns wohl die schlimmste Wirtschaftskrise seit der Finanzkrise 2008/2009 bevor. Die Weltwirtschaft befindet sich in einer sehr schwierigen Situation“, sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Es sei zu befürchten, „dass das ohnehin niedrige Wachstumstempo in der globalen Wirtschaft deutlich zurückgehen wird“. Selbst wenn die Krise durch das Coronavirus bereits heute verarbeitet wäre, würde die europäische Wirtschaft nach DIHK-Schätzung rund einen Prozentpunkt weniger wachsen. „Aber das wäre fast schon ein optimistisches Szenario“, so der DIHK-Außenwirtschaftschef weiter. Insbesondere die rückläufige Konjunktur in China mache deutschen Firmen zu schaffen. „Wenn in den nächsten Wochen die Daten über den deutsch-chinesischen Handel auf dem Tisch liegen, werden wir ein böses Erwachen erleben“, sagte Treier. Der DIHK rechne mit „zweistelligen Rückgängen“ im Vergleich zum Vorjahr. „Nun kommt es vordringlich darauf an, dass die deutschen Unternehmen über die schwierigen Wochen gebracht werden, ohne vom Markt zu verschwinden“, so der DIHK-Außenwirtschaftschef weiter. Der Schlüssel sei aktuell die Versorgung mit Liquidität. Die Bundesregierung habe mit den Beschlüssen zu Kurzarbeitergeld, Steuerstundung und Ausfallgarantien für die Geschäftsbanken der Firmen „wichtige Unterstützungssignale“ gegeben. „Was noch fehlt, wäre zum Beispiel, auch Solo-Selbständige zusätzlich zu unterstützen“, sagte Treier den Zeitungen. +++