Digitalstaatsministerin baut auf Vodafones Gigabit-Internet

Das Ziel sei daher, bis 2025 Gigabit-Netze in alle Regionen zu bringen

Dorothee Bär (CSU)

Die Fusion auf dem Kabelmarkt zwischen Vodafone und Unitymedia kann der Bundesregierung bei dem Ziel helfen, in sechs Jahren in ganz Deutschland ein hochleistungsfähiges Breitbandnetz zu errichten. „Wir wollen die Voraussetzungen für die Gigabit-Gesellschaft schaffen“, sagte die Staatsministerin für Digitalisierung, Dorothee Bär (CSU), der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.

Das Ziel sei daher, bis 2025 Gigabit-Netze in alle Regionen zu bringen. „Hier können auch aufgerüstete TV-Kabelnetze dazu beitragen, die Menschen mit gigabit-fähigen Internetanschlüssen zu versorgen“, so die Digitalstaatsministerin weiter. Nach dem Kauf des Kabelnetzes von Unitymedia will Vodafone innerhalb von drei Jahren 25 Millionen Gigabit-Internetanschlüsse in Deutschland anbieten. Allerdings setze die Bundesregierung für den Netzbau auf Glasfasernetze, um zukunftsfähige digitale Infrastrukturen zu erreichen, sagte Bär. Die FDP erwartet durch die Übernahme mehr Wettbewerb auf dem Markt für kabelgebundenes Breitband.

Mit herkömmlichem Fernsehkabel können zwar keine Übertragungsgeschwindigkeiten wie mit Glasfaser erreicht werden: „Wohl aber dürfte mehr Konkurrenz sehr bald dazu führen, dass sich mehr Leute schnellere Anschlüsse leisten können als bisher“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Frank Sitta, der „FAS“. Ebenso erwartet Christian Rusche, Ökonom am Institut der deutschen Wirtschaft Köln, mehr Wettbewerb beim Festnetz und dadurch positive Effekte für die Kunden. „Die positiven Effekte werden voraussichtlich verbesserte Leistungen bei tendenziell konstanten Preisen sein“, so Rusche. +++