Digitalisierung muss nicht teuer sein

Azubis in Verantwortung bringen

Ausbildung

Vier Monate lang haben fünf kreative Azubi-Teams aus der Region Fulda praktische Lösungen für die Digitalisierung ihrer Unternehmen entwickelt. Heute präsentieren sie im Azubi- Kampus pings die Ergebnisse ihrer Projekte.

Motivation und Manpower

So wurden beispielsweise mit QR-Codes an Maschinen Anleitungen und Funktionsweisen digital abrufbar gemacht, Tagungsunterlagen für größere Events als App zur Verfügung gestellt oder Einblicke in Unternehmen und Produkte per Augmented Reality verschafft. Vor allem aber haben die jungen Menschen gezeigt, dass Digitalisierung auch ohne teure Investitionen und externe Dienstleister angepackt werden kann. „Eigentlich braucht man nur motivierte Leute und einen ein bisschen Zeit, in dem man sich um solche Themen kümmern darf“, so einer der aktiven Azubis. Diesen Rahmen bekamen die Azubis durch ihre Teilnahme am Projekt „DIGITALazubi plus“, das von der Forschungsstelle des Bildungswerks der Hessischen Wirtschaft in Kooperation mit den hessischen Industrie- und Handelskammern durchgeführt wird. Die Azubis werden in zwei Workshops und über passende Online-Tools mit nützlichen Hilfen für ihre Projektarbeit ausgestattet. Außerdem wird die Planung und Umsetzung ihrer Digitalisierungsprozesse mit Coachings vor Ort beziehungsweise per Videoschalte begleitet.

Azubis in Verantwortung bringen

„Es ist uns wichtig, dass die jungen Menschen sich als Manager ihrer Projekte verstehen – selbstverständlich in Abstimmung mit ihren Unternehmen. Dafür sollten ihnen pro Woche zwei bis drei Stunden Arbeitszeit eingeräumt werden. Zudem entwickeln die Azubis durch ihre eigenständige und nicht immer einfache Arbeit an den Projekten wichtige Kompetenzen, die auch für künftige Aufgaben zur Verfügung stehen“, berichtet Harald Parzinski, Koordinator des DIGITALazubi plus-Projektes. Armin Gerbeth, Abteilungsleiter Aus- und Weiterbildung der IHK Fulda, ergänzt: „Wir freuen uns, dass die regionalen Unternehmen dieses Angebot genutzt haben. Gerade bei kleineren Unternehmen kommt die Digitalisierung im vollen betrieblichen Tagesgeschäft oft zu kurz. Die Idee, Azubis hierbei erfolgreich in die Verantwortung zu bringen, kann auch als praktikables Beispiel für andere Unternehmen dienen.“

Die Projektergebnisse überzeugten nicht nur die anwesenden Unternehmen, sondern auch Dr. Ulrike Niedner-Kalthoff. Sie ist zuständige Referentin im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, das das Projekt finanziell unterstützt: „Was die Auszubildenden hier auf die Beine stellen, ist wirklich beeindruckend und beweist, wie wichtig unsere Fördermittel sind. Denn das Besondere an diesem Projekt ist, dass die Azubis nicht einfach nur abstrakt etwas über Digitalisierung lernen, sondern mit eigenen Ideen vorangehen und konkrete Veränderungen anstoßen, und am Ende profitiert auch der Betrieb selbst.“

Für interessierte hessische Unternehmen werden bis Ende 2022 weitere Teilnahmen ermöglicht – aktuell für die Region Wiesbaden. Mehr Infos: www.digitalazubi-hessen.de. +++ pm

Hinweis: Dies ist eine kostenfreie Veröffentlichung einer Pressemitteilung.