Dieter Wedel: „Besuch der Festspiele soll zum Gesamterlebnis werden“

Bad Hersfeld. Großes Staraufgebot bei den Bad Hersfelder Festspielen. Am Dienstag Vormittag stellte der neue Intendant der Bad Hersfelder Festspiele, Dieter Wedel (72), im Hotel am Kurpark, Vertreterinnen und Vertretern der Medien, das neue Ensemble der 65. Bad Hersfelder Festspiele (6. Juni bis 2. August 2015) vor. Unter dem Motto „Den Zauber der Stiftsruine neu entdecken“, vereint Dieter Wedel, auf neuer Tribüne und individuellem Bühnenerleben, prominente und renommierte Schauspieler aus Film und Theater. Mathieu Carrière, Cosma Shiva Hagen, Helen Schneider und Sonja Kirchberger, sind nur ein Teil vom großartigen Ensemble, welches ab 6. Juni in der Stiftsruine zu rezipieren sein wird.

Als literarische Bühnendaptionen fungieren die „Komödie der Irrungen“ nach William Shakespeare, „Der zerbrochene Krug“ von Heinrich von Kleist, das Musical „Cabaret“ sowie die „Sommernachtsträumereien“ von Shakespeare. In der Stiftsruine werden die Zuschauer zukünftig einen neuen Komfort erleben. Eine neue Zuschauertribüne wird für mehr Sicherheit (zusätzliche Ein- und Ausgänge, rutschfeste Treppen, mehr Beinfreiheit) sowie eine bessere Sicht für die Zuschauer sorgen.

Bürgermeister Thomas Fehling (FDP) war schon heute voller Vorfreude auf die Festspiele: „Prägend für die kommenden Festspiele werden unter unserem neuen Intendanten, Dr. Dieter Wedel, grundlegende Veränderungen sein. Unser Ziel ist es, die Festspiele zu etwas noch Besonderem werden zu lassen, wobei ich unter Dieter Wedel, keinen Zweifel habe. Einzigartig durch eine traumhafte Theaterkulisse, wie es sie in Deutschland nur einmal gibt, unser Freilufttheater, die Stiftsruine in Bad Hersfeld.“

Dieter Wedel bekundete, dass ab Sommer, mit einer ganzen Reihe von Neuerungen zu rechnen sei. Ein besonderes Augenmerk legt der Erfolgsregisseur zukünftig auf die Rezeptionsästhetik. „Die Theaterbesucher opfern für die Vorstellung wertvolle Zeit, ja sogar ein Stück Lebenszeit und diese gilt es ihnen, im Hinblick des Genusses, einfach zu gewährleisten. „Der Komfort für die Zuschauer während des Stückes, muss ihnen einfach gegeben sein. Dazu gehört zum Beispiel auch die uneingeschränkte Sicht. Und diese von der hinterletzten Reihe aus. Ich möchte, dass sich die Zuschauer während der Aufführung wohl fühlen, deshalb wird es im Sommer auch eine Pause geben“, versprach Dieter Wedel.

Für Bad Hersfelds neuen Intendanten steht fortan der Rezipient im Mittelpunkt. Damit knüpft Wedel an die Dichtungstheorie von Aristoteles an. Der Rezipient kann nur dann auch eine Katharsis erleben, wenn er nicht nur, hinsichtlich der Visuellen Wahrnehmen, sondern auch hinsichtlich dem Körperlichen Empfinden, mit der Bühenadaption eins wird. Dies kann der Zuschauer erreichen, wenn er die Quintessenz des Stückes auf sein eigenes Leben transferiert. Dieter Wedel: „Wir müssen unsere Gegenwart in den Stücken erkennen.“ +++ fuldainfo | jessica auth

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