Die Vielfältigkeit der jüdischen Kultur entdecken

400 Jahre Juden in der Rhön

Jüdischer Friedhof

Tann. Im Rahmen der großen Ausstellung „400 Jahre Juden in der Rhön“, die vom 23. Juni bis 11. November 2017 im Naturmuseum zu Tann (Rhön) gezeigt wird, gewähren interessante Vorträge, Führungen und musikalische Darbietungen einen tiefen Einblick in die Vielfalt der jüdischen Kultur auch in der Rhön.

Klesmorim nannten sich die Musiker, die zu Hochzeiten und traditionellen Feiern in den jüdischen Gesellschaften engagiert wurden. Ihre Tanz-, Fest- und Tafelmusik war eine Synthese der Musik mitteleuropäischer Spielleute und der Volksmusik Osteuropas, insbesondere des Balkans. Klezmer wurden damit zur Fusion von Musiktraditionen aus verschiedenen Regionen und Kulturen. Die Musiker von Yerlos Vej aus Fulda: Heidrun Oswald, Ilona Haller, Willy Petermann und Bernhard Oswald, haben sich leidenschaftlich dieser Musik verschrieben und zeigen am Freitag, 11. August um 19 Uhr im Naturmuseum ihr Können. Der Kurator der Ausstellung Dr. Michael Imhof wird das Konzert mit alltäglichen Geschichten aus dem Leben jüdischer Bürger, die in Tann und Wüstensachsen gelebt haben, bereichern. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, Spenden zu Gunsten der Ausstellung werden erwünscht.

Am Sonntag, 03. September 2017 um 16 Uhr führt der bekannte Rabbiner, Seelsorger und Schriftsteller Shlomo Raskin aus Frankfurt in beeindruckender Weise in die Bedeutung der religiösen Feste, wie Rosch ha-Schana, Jom Kippur und Schukkot, im Jahresrhythmus des jüdischen Kalenders ein. Er erläutert die Zusammenhänge jüdischer Identität und Geschichte der Israeliten. Der Eintritt beträgt hier der übliche Ticketpreis je nach Kategorie für das Naturmuseum (max. 3,50 € pro Person).

Die Ausstellung „400 Jahre Juden in der Rhön“ ist dienstags bis sonntags in der Zeit von 10 bis 17 Uhr zu besichtigen. Weitere Informationen zu Eintrittspreisen oder zum fortlaufenden Begleitprogramm erfährt man auch im Internet unter www.tann-rhoen.de. +++