DGB: Stellenabbau im hessischen Landesdienst falsches Signal

Wiesbaden. Das Vorhaben der hessischen Landesregierung, rund 138 Ausbildungsstellen in der Landesverwaltung streichen zu wollen, hat beim DGB Hessen-Thüringen zu großem Unverständnis geführt. Fabian Wagner, Bezirksjugendsekretär des DGB Hessen-Thüringen erklärt anlässlich der heute stattfindenden letzten Sitzung des Haushaltssauschusses vor Verabschiedung des Landeshaushaltes in der kommenden Woche:

„Die Landesregierung setzt für junge Menschen in Hessen ein falsches Signal. Die duale Berufsausbildung ist gemeinhin als Fundament der Fachkräftesicherung in Hessen anerkannt. Das wurde Anfang des Jahres von der Landesregierung im Rahmen der Allianz für Ausbildung sogar unterschrieben. Dem widerspricht das jetzige Vorhaben. Das Land Hessen gibt in Sachen Fachkräftesicherung kein gutes Beispiel ab.“

Ob das Argument der Landesregierung, es bestünde kein Bedarf an weiteren Auszubildenden, tatsächlich trägt, ist aus Wagners Sicht mehr als zweifelhaft. „Der öffentliche Dienst ist in den vergangenen Jahren bereits massiv heruntergefahren und abgewertet worden. Dass diese Politik zukunftsuntauglich ist, wird spätestens dann sichtbar werden, wenn die jetzigen Beschäftigten altersbedingt aus dem Beruf scheiden.“

Schon seit Jahren weist der Ausbildungsmarkt insgesamt eine Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage auf, so Wagner. Das habe dazu geführt, dass in Hessen mehrere tausend junge Menschen jährlich keine Ausbildungsstelle finden und die Bugwelle unversorgten Altbewerberinnen und Altbewerber seit Jahren auch nicht kleiner werde. +++ fuldainfo

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