DGB: Bei Lohnungleichheit hilft keine Symbolpolitik

Wir fordern konkrete und verbindliche Schritte

Wiesbaden. Hessens Sozialminister Stefan Grüttner hat heute die Ergebnisse des Hessischen Lohnatlas präsentiert. Aus Sicht des DGB Hessen-Thüringen gibt es daran einige Kritikpunkte: „Eine Untersuchung der Lohnunterschiede in Hessen hätten wir schon wesentlich früher benötigt. Problematisch ist zudem, dass nur Daten für Vollzeitbeschäftigte ausgewertet worden sind. Das schmälert die Aussagekraft der Zahlen noch einmal erheblich. Unter Einbezug aller Beschäftigungsverhältnisse dürfte die Lohnungleichheit in Hessen deutlich größer ausfallen“, so der Leiter der Abteilung Haushalts-, Wirtschafts- und Lohnpolitik des DGB Hessen-Thüringen, Kai Eicker-Wolf, heute in Frankfurt. Die Landesregierung dürfe mit Blick auf die im kommenden Jahr stattfindenden Landtagswahlen nicht einfach nur Symbolpolitik betreiben. „Wir fordern konkrete und verbindliche Schritte der Landesregierung, um zu einer Beseitigung der Lohnungleichheit von Männern und Frauen zu gelangen. Dazu gehört beispielsweise der vehemente Einsatz der Landesregierung für ein Rückkehrrecht aus Teilzeit in Vollzeit, und auch beim Lohngleichheitsgesetz besteht Nachbesserungsbedarf.“ Untergesetzliche Maßnahmen, so wie sie die Landesregierung jetzt ins Spiel gebracht hat, reichten nicht aus. +++