DFL-Präsident lehnt Fonds für Polizeikosten ab

Bremen hatte als erstes Bundesland der DFL die Kosten eines Hochrisikospiels in Rechnung gestell

Der Präsident der Deutschen Fußball Liga (DFL), Reinhard Rauball, hat vor dem Beginn der Innenministerkonferenz am Mittwoch die Ablehnung seines Verbandes gegenüber einem bundesweiten Fonds für die Kosten von Polizeieinsätzen bei Hochrisikospielen bekräftigt. „DFL, DFB und Clubs engagieren sich seit Jahren mit großem Aufwand, persönlichem Engagement und Millionen-Beträgen für Prävention und Sicherheit. Die öffentliche Sicherheit aber mit einem Preisschild zu versehen, ist der falsche Weg“, schreibt Rauball in einem Gastbeitrag für den „Weser-Kurier“. Die Regelung des „Bremischen Gebühren- und Beitragsgesetzes zur Verrechnung von Polizeikosten“ löse weder gesellschaftliche Gewaltprobleme, „noch hilft sie dabei, in Zeiten von Personalmangel die Einsatzstunden von Polizistinnen und Polizisten zu reduzieren“, schreibt der DFL-Präsident weiter. Rauball spricht sich im Kampf gegen Fußballgewalt in dem Gastbeitrag für „Stadionallianzen“ aus. Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) wird auf der Innenministerkonferenz in Kiel einen Fonds vorschlagen, in den die DFL und ihre Mitgliedsvereine 35 bis 40 Millionen Euro einzahlen sollen. Das Geld soll für Polizeikosten bei Fußball-Bundesligaspielen verwendet werden. Bremen hatte als erstes Bundesland der DFL die Kosten eines Hochrisikospiels in Rechnung gestellt. Die DFL klagte dagegen vor dem Bundesverwaltungsgericht, erlitt jedoch im März eine Niederlage. +++