DFB-Präsident Niersbach geht – Die Macht der alten Männer

Berlin. Überraschend kann man den Rücktritt von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach nicht wirklich bezeichnen. Spannend sind vielmehr die Fragen: Hat der Verband den Willen und die Kraft, reinen Tisch zu machen? Und mit Strukturen und Lichtgestalten zu brechen? Denn der DFB, und nicht nur er, steckt in tief in der Krise. Allmächtig und unantastbar sonnte sich die Führungsriege gern auf den großen Bühnen mit ihren Stars und scheffelte nebenbei mächtig Geld. Die Blatters (Fifa), Diacks (Leichtathletik) und Ecclestones (Formel 1) dieser Welt haben den Ruf des Sports mit ihrer Selbstbedienungsmentalität nachhaltig ruiniert. Und Niersbach war seit der EM 1988 Teil einer solchen Seilschaft, die das wirtschaftliche Potenzial des Sports ausnutzte und mauschelte, was das Zeug hielt. Sanktionen bei Fehlverhalten – Fehlanzeige. Bislang wurde noch immer alles intern geregelt. Der Fußball muss sich ehrlich machen. Und er hat die Chance dazu. Bei der Fifa beschleicht mich zwar das ungute Gefühl von Zeitspiel, der DFB aber kann schnell handeln. Er muss nur aufklären wollen. Und die Beckenbauers und Netzers könnten diesem genialen Spiel einen (womöglich) letzten Dienst erweisen, so die Lausitzer Rundschau. +++ fuldainfo

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