Deutscher Klimaforscher erhält Physik-Nobelpreis

Der Friedensnobelpreis wird in Oslo übergeben

Der Nobelpreis für Physik geht in diesem Jahr an den japanischen Meteorologen Syukuro Manabe, den deutschen Klimaforscher Klaus Hasselmann sowie den italienischen Physiker Giorgio Parisi. Das teilte die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften am Dienstag in Stockholm mit. Sie wurden für „bahnbrechende Beiträge“ zum Verständnis komplexer physikalischer Systeme ausgewählt. Die eine Hälfte des Preisgeldes geht an Manabe und Hasselmann. Sie erhalten die Auszeichnung für das physikalische Modellieren des Klimas der Erde, die quantitative Analyse von Variationen und die zuverlässige Vorhersage der Erderwärmung. Parisi erhält sie für die Entdeckung, wie das Zusammenspiel von Unordnung und Fluktuationen physikalische Systeme von der atomaren bis hin zur planetarischen Ebene bestimmt. Der Preis ist mit zehn Millionen schwedischen Kronen, umgerechnet etwa 980.000 Euro, dotiert. Am Montag hatte das Karolinska-Institut bereits verkündet, dass der Nobelpreis für Medizin in diesem Jahr an die Molekularbiologen David Julius und Ardem Patapoutian geht. Sie waren für ihre Entdeckung von Rezeptoren für Temperatur und Berührung ausgewählt worden. Am Mittwoch wird die Akademie den Träger der Auszeichnung in dem Bereich Chemie publik machen – der Literaturnobelpreis folgt am Donnerstag. Der Träger des Friedensnobelpreises wird am Freitag in Oslo bekannt gegeben. In der kommenden Woche folgt noch der Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften. Der Nobelpreis gilt als die höchste Auszeichnung in den berücksichtigten Disziplinen und wird jedes Jahr an Alfred Nobels Todestag, dem 10. Dezember, verliehen. Der Friedensnobelpreis wird in Oslo übergeben, alle anderen Preise in Stockholm. +++