Der Massenmord in Las Vegas

Börsengewinne gegen Verstand

Kleinwaffe

Berlin. Normaler Menschenverstand ist ausgeschaltet, wenn es in den USA ums Waffenrecht geht. Inzwischen sollte auch der sprichwörtliche „zornige, weiße Mann im ländlichen Amerika“ begreifen, dass es lebensgefährlich ist für alle, wenn jeder ab 18 ungeprüft so viele Waffen und Munition kaufen darf wie er will. Nach dem Massaker von Las Vegas werden die Kassen der Waffenhändler noch öfter klingeln. Ihre Aktienkurse sind schon gestiegen – Mitleid ist keine Kategorie an der Börse. Könnte ja sein, dass sich vielleicht doch was ändert. Erfolgreich behaupten die Händler des Todes: „Gegen einen bösen Menschen mit einem Gewehr hilft nur ein guter Mensch mit einem Gewehr.“ Denkt man diesen Irrsinn zu Ende, hätten 30 000 „gute Konzertbesucher“ zurückfeuern können, auf ein Hotel, wo ein „Böser“ saß. Der liebe Gott – wenn es ihn gibt – sollte Verstand regnen lassen auf das Land, das sich selbst als „god’s own country“ (Gottes eigenes Land) bezeichnet, so die Lausitzer Rundschau. +++ nh