Der Brandfuldaer – Von A nach B

Die Satire auf fuldainfo

Im Alphabet ist es von A nach B nur ein kleiner Schritt, der nächste sozusagen, die kleinste aller möglichen Distanzen. In der (bitteren) Realität der osthessischen Presseszene drückt dies freilich die größte Distanz aus, die man sich vorstellen kann. Ein kleiner Schritt für nahezu Alle (A), ein großer Schritt in der Regel für B – „B“, wie den Brandfulder. Um im übertragenen Sinne mit den legendären Worten von Neil Armstrong zu sprechen, die jener am 21. Juli 1969 um 3.56 (MEZ) Mitteleuropäischer Zeit im Rahmen der US-amerikanischen „Apollo“-Mission tat, als er als erster Astronaut von der Leiter der Raumfähre „Eagle“ seinen Fuß in den staubigen Mondboden trat: „Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit.“ (Again what learned, liebe Leser?!, würde Loddar Maddäus frengln).

Jetzt will der Brandfulder das Thema nicht allzu hoch hängen und auch nicht weinerlich-beleidigt lamentieren, wie schlecht denn der Umgang untereinander in der osthessischen Medienlandschaft im Allgemeinen ist, vor allem aber, wie speziell einseitig, ja regelrecht selektierend – der Brandfulder sagt zensierend – im Vorfeld von Presseterminen eingeladen, respektive NICHT informiert wird. Dass viele Pressestellen, Vereinsberichterstatter und „Öffentlichkeitsarbeiter“ in Politik, Wirtschaft, Kirche, Sport und Gesellschaft der Region mit direkter, kritischer und unabhängiger Berichterstattung, wie es sich der Arbeitgeber des Brandfulders auf die Fahnen geschrieben und als Ehrenkodex formuliert hat, in der Region offenbar nix anfangen können und „fuldainfo“  vielfach regelrecht diskriminieren und boykottieren, das muss einmal klar und öffentlich in dieser Kolumne zu Ausdruck gebracht werden. Warum diese, unter den osthessischen Firmen, Unternehmen und Institutionen beklagenswerte Praxis Usus ist, entzieht sich allerdings vernünftigen Argumenten, einige Erklärungsversuche hat der Brandfulder aber dennoch parat – manchmal mit einem Augenzwinkern, aber immer mit einem wahren (des Pudels) Kern!

Den Verantwortlichen von BRILLEN TRABERT unterstellen wir um Himmels Willen keine böse Absicht, den Brandfulder nicht zu den Umbau-Feierlichkeiten eingeladen zu haben. Möglicherweise hatten der Senior-Chef und die Junior-Chefinnen einfach nur ihre Lesebrillen nicht auf oder vergessen, ihre Gleitsicht-Kontaktlinsen einzulegen, so dass ihnen der Durchblick fehlte, als sie die Einladungen an die (nur fast komplette) Presse verschickten. Auch bei der Einweihung der MALTESER in der früheren EIKA ging anscheinend Niemandem ein Licht auf, dass man nicht zuletzt wegen der christlichen Nächstenliebe und einer ausgewogenen Beleuchtung des Themas alle, sprich ALLE, Medienkerzen anzünden sollte.

Auch bei FORD macht man sich scheinbar keine SORGen darüber, dass eine breitgefächerte und nicht nur auf bloße Haus- und Hofberichterstattung reduzierte Pressearbeit allen, ja, ALLEN (!) Nutzen bringt. Und das Medien-Gepopel um die Baustelle bei OPEL lässt sich auch nicht mit geschickt versteckten Werbebotschaften für neue Automarken in eigentlich redaktionellen Artikeln kaschieren beziehungsweise umFAHRen. Peter ENDERS von KRAH wollen wir nachsehen, dass sein schwach gestartetes Fußball-Konstrukt SG Barockstadt Fulda ihm ein wenig den Durchblick und die Sinne für Fairness vernebelt hat, was ja eigentlich bei einem Sportsmann oberste Priorität genießen sollte. Sonst würde er uns auch bestimmt einmal in die Johannisau und die Frankfurter Straße zur Präsentation von BMW- und SGB-Neuvorstellungen einladen. Oder ist der PLATZHIRSCH schon zu abgehoben und mächtig geworden? Auch am LEINWEBER Bauzentrum durfte der Brandfulder pressetechnisch nicht mitbauen. So ging nicht nur der kittende Mörtel „fuldainfo“, sondern auch der Glaube an ein festes Fundament und breitgefächertes Fachwerk innerhalb einer stabilen osthessischen Medienwelt verloren.

Zu spät, richtig muss es heißen, eigentlich bis heute nicht angekommen, ist in unseren Redaktionsstuben auch die Einladung zum Trainingszentrum der Deutschen Bahn. Nun, werden Sie jetzt sagen, das ist bei älteren Herren und der DB so üblich, dass sie zu spät oder überhaupt nicht kommen. Aber das Großprojekt stand unter der Ägide des Baulöwen KROPP – und der scheint wohl medial auch auf den falschen Zug aufgesprungen, sprich auf das Abstellgleis abgefahren zu sein. Tue Gutes und rede darüber – dieses Motto gilt für eigentlich alle Service-Clubs. Doch die hiesigen Löwen um unseren Heiligen Bonifatius, scheinen gar manchen ihrer Grundsätze über den Haufen zu werfen, vor allem dann, wenn es darum geht, mit allen Pressevertretern zu kommunizieren. „Es ist nicht gut, wenn man nicht miteinander redet“, oder „we serve all“ („Wir dienen allen“) möchte der Brandfulder dem LIONS CLUB FULDA BONIFATIUS demütig abgewandelt auf die Fahnen schreiben.

Einem FULDAER STADTMARATHON (auch hier lief der Brandfulder medientechnisch neben- und hinterher) gleicht seit Jahren unser Bemühen, eine Audienz bei unserer Eminenz zu bekommen. Nein, ich meine nicht die selbsternannte (Schein-)Heiligkeit-Nachfolge auf dem Bonifatiusstuhl (gelten die Gebote nicht für alle gleich?). Ich spreche vielmehr von der grauen Eminenz schlechthin in Osthessen und weit darüber hinaus. Seit 30 Jahren gibt es R+S nun schon. Bei der Gründung in einer Garage (Bill Gates-Vergleich!) in der Rhön waren RÖHNER und SEBAN seinerzeit für jede noch so popelige Pressemeldung dankbar. Heute nun, als wirtschaftlicher global und privater Mallorca- und Mauritius-player, scheinen die Herren und ihre Nachfolger ihre regionalen Wurzeln gänzlich vergessen zu haben, laden nach Gutsherrenart ihnen genehme Pressevertreter ein und halten zum Jubiläum Hof und Hausmacht zusammen. „All are equal, but some are more equal“, würde George Orwell dazu einfallen… Gleiches Recht für Alle, das sollte auch (und gerade) im Medienrecht gelten. Sonst ist der A. S. noch häufiger bei Presseterminen präsent als der B. von F.I. – der Andi Selfiemacher als der Brandfulder von fuldainfo.

Wir könnten die Liste um einiges erweitern, wollen es aber gut sein lassen. Dem Brandfulder war es ein Bedürfnis, hiermit einmal mitgeteilt zu haben, wie es bei den vielen Fragen, die Nicht-Berichterstattung vereinzelter Events betreffend, bestellt gewesen ist. In diesem Zusammenhang muss aber auch den vielen, netten Menschen, die uns (Presse-)Einladung oder Ähnliches schicken, einmal „DANKE!“ gesagt werden. Leider können wir aber auch nicht jede, presserelevante Veranstaltung medial begleiten und/oder veröffentlichen. +++