Alsfeld. Folgt man am Alsfelder Bahnhof ein stückweit den Gleisen, steht man schon bald auf dem Gelände des alten Güterbahnhofs, das Frank Galfe 2013 von der Deutschen Bahn erworben hat. Wenn man dann ein paar Stufen erklommen hat und durch eines der großen Tore die Güterbahnhofshalle betritt, könnte man sich ebenso gut in Hamburg oder Berlin oder Frankfurt befinden: In einer stylischen großen Halle mit dem Charme einer alten Fabrik- oder Industrieanlage, knapp sechs Meter hoch und mit Blick auf das Gebälk unterm Dach. In diesem ausgefallenen Ambiente können jetzt Hochzeiten gefeiert werden, Ausstellungen gezeigt oder Kulturveranstaltungen besucht werden.
„Dadurch handelt es sich nicht mehr um eine Versammlungsstätte und damit auch nicht mehr um einen Sonderbau“, erläuterte Marion Etzold, „die brandschutztechnische Ausstattung des Gebäudes übersteigt jetzt sogar teilweise die Anforderungen der Hessischen Bauordnung.“ Für den Weiberfasching gab es damals eine Sondergenehmigung. Und auch zukünftig können Einzelgenehmigungen nötig sein, nämlich immer dann, wenn deutlich größere Veranstaltungen mit mehr als 200 Gästen durchgeführt werden.
Demnächst soll die Halle wieder eine Ausstellung des Kunstvereins beherbergen, kündigt Frank Galfe an, „so etwa zwei bis drei Veranstaltungen im Monat haben wir hier, im Herbst dann wieder eine Modenschau“. Und an Ideen und Unternehmungslust fehlt es nicht: Eine davon ist zum Beispiel die, dass die verwendeten Dekoartikel auch in seinem Modegeschäft Campus verkauft werden. „Wenn ich jetzt meinen 40. Geburtstag hier feiern wollte, was müsste ich tun?“, fragt Dr. Mischak. Die Antwort: Frank Galfe kontaktieren, den Termin klären, dann vielleicht eine Begehung der Location bei der alles weitere besprochen würde – vom Caterer bis zum Feuerwerk, alles was zum Event gehört. +++