Deichmann wehrt sich gegen Vorwürfe

Alle 1.500 Filialen in Deutschland seien geschlossen

Der Schuhhändler Deichmann wehrt sich gegen Vorwürfe, er würde zum Schaden Dritter Mietzahlungen verweigern. Der Vorwurf, dass Deichmann zulasten anderer Parteien Mietzahlungen verweigere, sei falsch, sagte der Vorsitzende des Verwaltungsrats von Deichmann, Heinrich Deichmann, dem „Handelsblatt“. Nach den staatlich verordneten Schließungen sei das Unternehmen schlicht nicht mehr in der Lage, seinen Betriebszweck zu erfüllen. „Wir befinden uns in Verhandlungen mit den Vermietern, wie wir mit den Stundungen umgehen können. Wir wollen das partnerschaftlich machen und werden verhindern, dass Vermieter in eine Notlage kommen.“ Wenn es bei einzelnen Vermietern mit Stundungen nicht gehe, dann zahle Deichmann weiter, fügte er an. Ab 6. April gehen die Deichmann-Mitarbeiter in Kurzarbeit, alle 1.500 Filialen in Deutschland seien geschlossen. „Wir haben in 28 von 30 Ländern die Filialen inzwischen geschlossen, allein in den USA betreiben wir 600 Läden. 96 Prozent des Gesamtumsatzes fehlen uns gerade.“ Wenn die Geschäfte am 20. April wieder öffnen könnten würde Deichmann es gut schaffen, aber es werde „sehr ernst“, wenn man über drei Monate oder mehr reden würde. „Auch für ein kerngesundes Unternehmen wie Deichmann gibt es eine endliche Zeit.“ +++