De Maizière: Keine Hinweise für Anschlag auf Germanwings-Airbus

Flugzeug

Berlin. Laut Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) gibt es bislang keine Hinweise für einen Anschlag auf das Flugzeug der Lufthansa-Tochter Germanwings, das am Dienstagvormittag im Süden Frankreichs aus bislang ungeklärter Ursache abgestürzt war. „Es gibt keine belastbaren Hinweise darauf, dass die Ursache für den Absturz absichtlich durch Dritte gesetzt wurde“, sagte de Maizière am Mittwoch in Berlin. Es werde aber mit Hochdruck „in alle Richtungen ermittelt“, so der Innenminister weiter.

Spekulationen und Mutmaßungen zu möglichen Ursachen des Absturzes sollten aus Rücksicht auf die Angehörigen unterbleiben, betonte der CDU-Politiker. Unterdessen sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr, dass es derzeit noch keine Anhaltspunkte für mögliche Gründe des Absturzes des Germanwings-Fliegers gebe. „Es ist uns unerklärlich, wie so etwas einem technisch einwandfreien Flugzeug mit erfahrenen, bei der Lufthansa geschulten Piloten passieren konnte“, sagte Spohr am Mittwoch in der Lufthansa-Zentrale in Frankfurt. Das Flugzeug des Typs Airbus A320 war am Dienstagvormittag mit 150 Menschen an Bord im französischen Département Alpes-de-Haute-Provence abgestürzt. Nach ersten Angaben von Germanwings waren 67 Bundesbürger unter den Passagieren. Laut der französischen Polizei hat es bei dem Absturz keine Überlebenden gegeben.

Cockpit-Sprachrekorder beschädigt

Der Cockpit-Sprachrekorder des im Süden Frankreichs abgestürzten Germanwings-Airbus ist beschädigt. Allerdings könne das Gerät noch immer Informationen liefern, sagte Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve in einem Radiointerview. Der Sprachrekorder soll nun nach Paris gebracht und dort untersucht werden. Unterdessen hat das Bundesinnenministerium nach dem Flugzeugunglück mit 150 Toten Trauerbeflaggung an allen Bundesbehörden angeordnet. Bis einschließlich Freitag sollen an sämtlichen Ministerien und den nachgeordneten Stellen die Fahnen auf halbmast wehen. Die Lufthansa rief ihre Mitarbeiter weltweit dazu auf, um 10:53 Uhr mit einer Schweigeminute der Opfer des Absturzes zu gedenken. Zu dieser Uhrzeit war der Airbus der Lufthansa-Tochter Germanwings am Dienstag verunglückt. +++ fuldainfo