Corona: Aktuelle Lage im Landkreis Fulda

Infektionen vor allem im privaten Umfeld

Die Inzidenz im Landkreis Fulda wird am morgigen Donnerstag auf circa 315 steigen. Die Hälfte der Infektionen der vergangenen Woche ist auf den Haushalt und das private Umfeld zurückzuführen. Bei circa 15 Prozent der Fälle infizierten sich die Betroffenen am Arbeitsplatz, bei einem Viertel der Infektionen lässt sich keine klare Quelle ermitteln. Ein aktueller Infektionsschwerpunkt liegt in einer Reha-Klinik in Bad Salzschlirf mit derzeit insgesamt 24 positiv getesteten Patienten und Mitarbeitern.

In der vergangenen Woche sind dem Gesundheitsamt 570 Fälle übermittelt worden. 98 Prozent der Fälle sind auf die britische Virusvariante zurückzuführen. Die Fallzahlen pro Woche steigen damit weiter stetig an. In der 11. Kalenderwoche wurden 410 Fälle, in der 12. Woche 480 sowie in der 13. Kalenderwoche 500 Fälle gemeldet. Der Reproduktionsfaktor liegt damit weiter deutlich über 1. Die höchste Krankheitslast ist derzeit in der Altersgruppe der 20- bis 40-Jährigen zu finden. Dort lag der Inzidenzwert in der vergangenen Woche bereits bei 350.

Im Landkreis Fulda sind 30 Prozent der Intensivbetten durch Corona-Patienten belegt. Bei den Intensivplätzen, bei denen eine invasive Beatmung möglich ist (sogenannte High-Care-Betten), sind bereits 50 Prozent der Plätze von Corona-Patienten belegt. Die Altersstruktur der Hospitalisierungen hat sich in den letzten Monaten deutlich verändert. Waren im Dezember 12 Prozent der Patienten unter 60 Jahre alt, sind heute fast 50 Prozent der hospitalisierten Patienten unter 60 Jahren.

Die Positivquote des PCR-Testzentrums der Kassenärztlichen Vereinigung ist in der vergangenen Woche auf einen neuen Höchstwert von 40 Prozent gestiegen. Dieser Wert lag in den ersten drei Wochen des Jahres bei circa 25 Prozent, fiel dann im Februar auf circa 15 Prozent ab und stieg seitdem wieder kontinuierlich an. In den letzten fünf Wochen wurden dort zwischen 650 und 1000 Patienten pro Woche getestet.

An den Schnellteststellen im Landkreis wurden in der vergangenen Woche insgesamt 15.000 Schnelltest durchgeführt, von denen 130 positiv waren. Dies entspricht einer Positivquote von 0,8 Prozent. Diese hat sich in den letzten Wochen nicht verändert. Da der überwiegende Anteil der Schnelltests auch mit dem nachfolgenden PCR-Test bestätigt wird, machen die durch die Schnelltests entdeckten Infizierten inzwischen circa 20 Prozent der Gesamtanzahl der positiven Befunde aus. Insgesamt wurden seit Anfang März inzwischen 54.500 Schnelltests im Landkreis durchgeführt.

Auf zwei Dinge weist das Gesundheitsamt besonders hin, da sie immer wieder zu weiteren Infektionen führen: Wer Symptome hat, muss zuhause bleiben. Gehen Sie auf keinen Fall zur Arbeit oder treffen Sie sich privat mit anderen Personen. Wer ein positives Testergebnis erhält – egal ob im PCR-Test oder im Schnelltest –, ist durch die Landesverordnung automatisch und mit sofortiger Wirkung quarantänisiert und hat sich unmittelbar zuhause abzusondern. +++ pm