Claus Gerhardt als Kreishandwerksmeister verabschiedet

Es folgt ihm Obermeister Thorsten Krämer

Dipl.-Ing. Claus Gerhardt

Dipl.-Ing. Claus Gerhardt ist am Donnerstagabend als langjähriger Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Fulda in der Orangerie Fulda verabschiedet worden. Gerhardt hatte 14 Jahre das Ehrenamt der Fuldaer Körperschaft des öffentlichen Rechts inne. Seine Nachfolge tritt der Obermeister der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Fulda, Kfz.-Mechanikermeister Thorsten Krämer an. Krämer fungierte zuvor bei der Kreishandwerkerschaft Fulda als stellvertretender Kreishandwerksmeister. Das Amt seines zweiten Stellvertreters wird neben Dipl.-Ing. Michael Wißler von Steinmetzmeister Christoph Abel bekleidet. Neben Vertretern aus der Kreis- und Kommunalpolitik – unter ihnen der Landrat des Landkreises Fulda, Bernd Woide (CDU), der Oberbürgermeister der Stadt Fulda, Dr. Heiko Wingenfeld, und der Stadtverordnetenvorsteherin, Margarete Hartmann, – und heimischen Wirtschaft – unter ihnen der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Fulda, Stefan Schunck, und der Präsident der IHK Fulda, Dr. Christian Gebhardt, zählten die Innungen der Kreishandwerkerschaft Fulda sowie zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu den geladenen Gästen.

„Als ich vor 14 Jahren meine Tätigkeit in meiner alten Zuständigkeit für die Kreishandwerkerschaft Fulda aufnehmen durfte, hätte ich mir zu dieser Zeit niemals träumen lassen, dass ich eines Tages zu Deiner Amtsübergabe an Deinen Nachfolger der Kreishandwerkerschaft Fulda als Geschäftsführer vorstehen würde“, hob der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Fulda, Dr. Herbert Büttner, in seinen einleitenden Worten zur Begrüßung im Apollosaal des Hotel Maritim am Schlossgarten Fulda hervor. Dr. Büttner hob die spannende und interessante gemeinsam verbrachte Zeit bei der Kreishandwerkerschaft Fulda hervor, in der er viele Erfahrungen gemacht und viele neue Freundschaften geschlossen habe. „Dafür, sind wir Dir, lieber Claus, zu großem Dank verpflichtet!“ Dem neuen Kreishandwerksmeister wünschte Dr. Herbert Büttner, der betonte, dass er sich auf die gemeinsame zukünftige Zusammenarbeit freue, für sein neues Tätigkeitsfeld viel Erfolg.
Dipl.-Ing. Michael Wißler ging in seiner Laudatio auf einige Lebensabschnitte des scheidenden Kreishandwerksmeisters ein. Schon sehr früh habe demnach Claus Gerhardt im väterlichen Handwerksbetrieb Verantwortung zu übernommen. Den Heizung- und Sanitärbetrieb führte Gerhardt bis 2018 mit der Begründung mehr Zeit der Familie zu widmen. Schon sehr früh, im Alter von 27 Jahren begann Claus Gerhardt auch nebentätige Verantwortung zu übernehmen. So war er beispielsweise von 1983 bis 1993 Mitglied im Gesellenprüfungsausschuss oder fungierte 1984 als Vorstandsmitglied der Innung für Heizung und Sanitär. 1990 wurde er zum stellvertretenden Obermeister der Innung gewählt. Dieses Amt bekleidete er bis 2004. Auf Wunsch der Kreishandwerkerschaft Fulda wurde Claus Gerhardt im Jahr 2004 zum stellvertretenden Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Fulda gewählt und trat ein Jahr später die Nachfolge ihres Ehrenkreishandwerksmeisters Uli Gehring an. Sein Amt als Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Fulda übte Claus Gerhardt bis zum 08. Mai 2019 aus. „In all den Jahren bist Du Deiner Linie immer treu geblieben und hast das Amt des Kreishandwerksmeisters von Anfang an nach Deinen Vorstellungen bekleidet. So war es immer Deine Überzeugung, dass die Person des Kreishandwerksmeisters in ihrem Verständnis als Repräsentant des Handwerks stärker in den Blick der Öffentlichkeit gerückt werden und die Bedeutung des Handwerks repräsentiert werden müsse, um einen gleichwertigen Gegenpol zur Industrie zu erzeugen.

Mit ungeheurem Fleiß und Zeitaufwand hast Du fast jeden Termin wahrgenommen, bei dem sich die Möglichkeit bot, das Handwerk und seine Rolle zu repräsentieren. Auch für die Kreishandwerkerschaft warst Du von Anfang an der Überzeugung, dass das Ehrenamt stärker in die Organisation und bei der Definition der Ziele der Kreishandwerkerschaft eingebunden werden müsse. So war Dir von Anfang an auch die Nachwuchsgewinnung und Fachkräftesicherung ein wichtiges Anliegen. Als die bestehende Baumesse in Fulda nicht mehr in ihrem ursprünglichen Wesen durchgeführt werden konnte, hast Du die Ideen, die es hier gab, wahrgenommen und die trend-messe Fulda mit einem neuen Partner, der Messegesellschaft Kinold, aus der Taufe gehoben. Vom ersten Tag an war es Dir immer ein besonderes Anliegen, dass diese Messe eine Handwerksmesse ist, auf der sich das heimische Handwerk in seinen vielseitigen Facetten darstellen kann. Ich glaube, man kann sagen, dass die trend-messe zumindest in ihrer öffentlichen Wahrnehmung Deine erfolgreichste und populärste Amtshandlung als Kreishandwerksmeister gewesen war. Jährlich steigende Besucherzahlen belegen diese Ausführungen und mit ihnen die Bedeutung der Messe“, so Dipl.-Ing. Michael Wißler, stellvertretender Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Fulda in seiner Laudatio anlässlich der Verabschiedung von Dipl.-Ing. Claus Gerhardt als Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Fulda am 23. Mai 2019 in Fulda. Frühzeitig hatte Gerhardt bekannt gegeben, nach der Schließung seines Unternehmens nicht mehr für die Wahl zum Kreishandwerksmeister zur Verfügung zu stehen, „weil Du der festen Überzeugung bist, dass das Handwerk nur von einem Kreishandwerksmeisters repräsentiert werden kann, der selbst auch ein Unternehmen führt und demnach die Höhen und Tiefen der Unternehmer im tagtäglichen Bestehen und Bestreben kennt. Das Fuldaer Handwerk ist Dir für Deinen Einsatz und Deine 14-jährige Tätigkeit als Kreishandwerksmeister zu tiefem Dank verpflichtet. Du hast das Amt des Kreishandwerksmeisters auf eine ganz besondere Art geprägt und gelebt – und vor allem die Interessen der Region auch im Vorstand der Handwerkskammer Kassel immer vehement vertreten und so die Bedeutung der Region über unsere Grenzen hinaus“, so Wißler. „Wir wünschen Dir und Deiner Familie für die Zukunft alles erdenklich Gute.“

Grußworte auf der Verabschiedung und gleichzeitigen Amtseinführung sprachen der Landrat des Landkreises Fulda Bernd Woide, der Präsident der Handwerkskammer Kassel Heinrich Gringel sowie der Präsident des Regierungspräsidiums (RP) Kassel Dr. Walter Lübke und der Vorsitzende der ARGE der Kreishandwerkerschaften Kreishandwerksmeister Rolph Limbacher.

Landrat Bernd Woide überbrachte die Grüße der Region sowie der Städte und Gemeinden des Landkreises Fulda. In seinem Grußwort, in das er die Grüße des Fuldaer Oberbürgermeisters einschloss, hob er die große Bedeutung, die dem Fuldaer Handwerk zuteilwürde, hervor. So habe Claus Gerhardt nicht nur das hiesige Handwerk, sondern auch eine ganze Region geprägt. Demnach sei es vor allem das Handwerk, das die Region Fulda starkmache und auch auszeichne. Dies geschehe aber nicht von allein. „Dass diese Region handwerklich so gut aufgestellt ist, hängt natürlich mit starken, handwerklichen Betrieben, den Innungen und der hiesigen Kreishandwerkerschaft zusammen, die sich engagiert und einsetzt – und das tut sie vielfältig“, so Woide. Aber auch wenn es um die Frage gehe: Wie können wir unsere Region wirtschaftlich voranbringen? Sei natürlich die IHK gefordert, aber eben auch und mit einem besonderen Akzent die Kreishandwerkerschaft. „Und dass das so ist, lieber Herr Gerhardt, daran haben Sie einen erheblichen Anteil.“ Bezugnehmend auf die Art und Weise seiner Amtsausführung sagte der Landrat des Landkreises Fulda, dass man bei Claus Gerhardt immer die Gewissheit gehabt habe, die Handwerksbetriebe der Region seien ihm wichtig; Dies sei all die Jahre über spürbar gewesen. Zu dem neuen Kreishandwerksmeister, Thorsten Krämer, sagte er: „Es sind große Fußspuren, in die Sie treten, aber ich bin auch sicher, dass Sie eine andere Schuhgröße als die Ihres Amtsvorgängers haben.“

Der Präsident der Handwerkskammer Kassel, Heinrich Gringel, hob in seinem Grußwort die gemeinsame Tätigkeit in der Vollversammlung hervor: „Es war eine gute und erfolgreiche Zeit; Ich möchte diese Zeit nicht missen.“ Daneben überbrachte er die Grüße der Handwerkskammer Kassel. Abschließend dankte er Claus Gerhardt für das konstruktive Miteinander in der Vollversammlung. Der Präsident des Regierungspräsidiums Kassel, Dr. Walter Lübcke, warnte bezugnehmend auf den Amtswechsel davor Kreishandwerksmeister miteinander zu vergleichen. Demnach seien Floskeln wie „Sie treten in große Fußstapfen“ eine äußerst unglückliche Formulierung und unpässlich. Jetzt liege es an Thorsten Krämer seine eigenen Akzente zu setzen und dieses Amt nach seiner Fasson zu führen. Der Vorsitzende der ARGE der Kreishandwerkerschaften, Kreishandwerksmeister Rolph Limbacher hob in seinem Grußwort mit Betonung hervor, dass die Kreishandwerkerschaft Fulda eine „Vorzeige Kreishandwerkerschaft“ sei. Daneben ging er auf ihr Wesen ein, das demnach keiner Vereinssatzung zugrunde läge. Als eine „Körperschaft des öffentlichen Rechts“ sei sie vielmehr darin bestrebt, um ihre Mitglieder zu werben. Abschließend seines Grußwortes dankte er Claus Gerhardt für sein Engagement, mit diesem er sein Amt ausgeführt habe. In seiner Erwiderung dankte Claus Gerhardt für die „wohlwollende Darstellung seiner Amtszeit“ und den vertrauensvollen Umgang untereinander. Den Innungen dankte er für die „gute Zusammenarbeit“ und das kollegiale Miteinander. Über seine Stellvertreter sagte er: „Ich hatte immer gute Stellvertreter.“ In diesem Kontext ging er ein letztes Mal auf die ihm, an diesem Abend seiner Verabschiedung als Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Fulda vielmals entgegengebrachten Attribute ein, „fair“, „ehrlich“ und im „kollegialen Miteinander“ für die heimischen Handwerksbetriebe nach Lösungen zu suchen. So habe man in diesem Amt viele Ideen und Vorstellungen mitgenommen – und verinnerlicht… Zu seinem Nachfolger sagte er: „Ich bin mir sicher, dass Du der Richtige für dieses Amt bist!“ Am Ende des offiziellen Teils der gestrigen Veranstaltung ergriff der neue Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Fulda, Thorsten Krämer, das Wort: „Ich habe Respekt davor, was Du geleistet hast – und vor der Aufgabe“, sagte er zu seinem Amtsvorgänger. Ich bin mir dieser Verantwortung bewusst. Zur Kreishandwerkerschaft Fulda sagte er: „Ich hoffe, Ihr gebt mir die Zeit, in das Amt des Kreishandwerksmeisters hineinzuwachsen.“ Abschließend bekundete er seine persönliche Freude auf seine neue Aufgabe als Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Fulda. +++ ja

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